Unendliche Weiten und queere Perspektive

584 Seiten: Was für ein dicker Wälzer! Matthias Borcherts Roman „Ziel Europa“ beschäftigt sich aber nicht mit Flüchtlingen, was der Titel vermuten lassen könnte, nein, es geht um eine Reise von Hamburg zum Jupitermond Europa.

Mit eingewoben in die Handlung im Jahre 2028 ist auch das Coming-out des Icherzählers Simon und die Reaktion der Crewmitglieder.

„Es ist aber kein Gay-Romance-Buch“, verrät der Autor, Wahlhamburger Matthias Borchert (Jahrgang 1962). „Es ist eher ein Weltraumroman mit schwuler Färbung. Man sollte sich schon auch faszinieren lassen von dem großen Weiten (so nennt Simon das All).“


Ein futuristisches queeres Lesevergnügen mit durchaus ernsten Tönen – etwa der Handlungsstrang zum Selbstmord von Simons Lebenspartners Jahre vor Abflug, der ihn immer noch einholt.

Matthias Borchert: „Ziel Europa“, Verlag BoD


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