„So schön“: São Paulos Queers heiraten im Kollektiv

In São Paulo haben sich am Wochenende 38 queere Paare zu einer kollektiven Hochzeitsfeier zusammengefunden, die indirekt eine Protestveranstaltung gegen den zukünftigen homophoben Präsidenten Jair Bolsonaro war

Eigentlich waren 100 Paare angepeilt (blu berichtete), am Ende waren die Veranstalter von Casa 1, einem Heim für obdachlose LGBTIQ* in São Paulo, aber auch mit den teilnehmenden 38 Paaren überglücklich. Die Organisation hatte nach dem Wahlsieg von Brasiliens homophoben zukünftigem Präsidenten Jair Bolsonaro eine Spendenaktion gestartet, die queeren Paaren noch vor Bolsonaros Amtsantritt am 1. Januar 2019 das Heiraten ermöglichen sollte. Brasilien hat seit 2013 die Ehe für alle, doch Aktivisten fürchten, dass Bolsonaro könnte sie zurücknehmen. 

„Angesichts der politischen Entwicklungen haben sich hierzulande viele LGBT entschlossen zu heiraten, solange sie noch die Möglichkeit dazu haben, deshalb organisieren wir am 15. Dezember eine Hochzeit für 100 Paare“, hieß es im offiziellen Spendenaufruf von Casa 1. Dass bei der Veranstaltung am Samstag letztendlich „nur“ 38 Paare zusammenkamen, tat der Begeisterung keinen Abbruch. „Es war so schön“, jubelten die Veranstalter am Sonntag via Facebook und Instagram und Medien von Glamour bis zur New York Times griffen die „Casamento Coletivo“ dankbar auf.

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