Nacktes Jubiläum: Ruderer liefern Statement gegen Heteronormativität

Der Jahreskalender, in dem die Ruderer aus der englischen Stadt Warwick nackt posieren und damit für LGBTIQ* sammeln, ist inzwischen ein Selbstläufer. Jüngst häuften sich Fragen, ob das Warwick Rowers Project in der Ehe-für-alle-Ära noch zeitgemäß ist. Jetzt liefern die Jungs eine Antwort

2009 brachten die Sportler vom University of Warwick Boat Club zum ersten Mal einen Kalender raus, in dem sie nackt posierten, um ein Zeichen gegen die einseitige Zuschreibung von Frauen als Sexsymbole zu setzen und mit den Erlösen LGBTIQ*-Projekte zu unterstützen. Die Verbindung und Sexappeal und Sendungsbewusstsein kam an. Die just erschienene zehnte Ausgabe des Charity-Kalenders wird in rund 80 Nationen verschifft. Der jüngste Neuzugang bei den Adressaten-Ländern ist Taiwan. 

Angesichts der Professionalisierung des Projekts (blu berichtete) und der LGBTIQ*-politischen Entwicklungen der letzten Jahre werden aber auch Stimmen laut, die die Relevanz der Warwick Rowers-Mission infrage stellen. Auf diese Stimmen antwortete der Club jetzt mit einem deutlichen Statement in den sozialen Netzwerken.

Hier kommt es: „Manchmal fragen Leute, wozu man das Warwick Rowers Project überhaupt noch braucht. Hier ist eine Antwort: Weil die Gesellschaft im Umgang mit den Bedürfnissen von heterosexuellen Männern, Frauen und LGBT-Communities nicht gleichberechtigt umgeht. Wir sind alle Menschen und wir verdienen alle die gleichen Rechte. Allerdings leben wir immer noch in einer Welt, die sich großenteils um heterosexuelles männliches Begehren dreht. Beim Warwick Rowers Project geht es darum, dass heterosexuelle Männer die Rechte von Frauen, queeren Leuten und allen anderen feiern, die hinsehen wollen. Und wenn sie hinsehen, haben die Jungs eine Botschaft: Du siehst einen Freund.“ 

Twitter Icon Facebook Icon Deel dit artikel

Aanbevolen artikelen