„Miss Homophobia 2018": Annegret Kramp-Karrenbauer

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen berichtet uns im Interview vom Glück gleichgeschlechtlicher Verbindungen in ihrer Familie. Selbst der kürzlich verstorbene US Präsident George Bush gab seine homophobe Haltung auf, nachdem er bei einer Hochzeit zweier Lesben dabei war. Nicht so „AKK" Annegret Kramp-Karrenbauer. 

Grafik: Bernd Ertl

Für die Karikatur der „Miss Homophobia 2018“, Annegret Kramp-Karrenbauer, konnte die Initiative auch in diesem Jahr wieder den Karikaturisten Bernd Ertl gewinnen.

Während viele Konservative die „Ehe für alle“ als das verstehen, was sie ist: Eine urkonservative Errungenschaft, die Sicherheit und Verantwortung in Partnerschaften symbolisiert, wurde die frischgewählte CDU-Vorsitzende nicht müde, ihre vor Jahren geäußerte Abneigung gegen die Öffnung der Ehe zu wiederholen und sie im innerparteilichen Wahlkampf zur „konservativen“ Profilierung zu nutzen. Sie hatte im Rahmen der Diskussion um die „Ehe für alle" vor Polygamie und Inzest gewarnt, und dies nie richtig gestellt. (blu kommentierte) Im Wahlkampf der CDU der letzten Wochen gab AKK dann sogar zu, von ihren eigenen Kindern für diese Haltung kritisiert zu werden. Das juckte sie dennoch wenig, für sie bliebt die Ehe eine „heilige Verbindung". 

Preis der Schande für AKK

Aus mehreren Vorschlägen wurden durch die Menschenrechtsinitiative „Enough is Enough!“ (EiE) zum vierten Mal eine Online-Befragung fünf Personen zur Wahl nominiert (blu berichtete):

  • Annegret Kramp-Karrenbauer (56),
  • AfD-Führungsmitglied und Vorjahresgewinnerin Alice Weidel (39)
  • der österreichische Sänger Andreas Gabalier (34),
  • Papst Franziskus (82)
  • AfD-Politikerin Nicole Höchst (48, MdB).

An der finalen Abstimmung zum Titel nahmen 12154 Menschen mit gültigen Stimmen teil. Mit 45 % aller gültigen abgegebenen Stimmen gewinnt die neue CDU-Vorsitzende und EiE kommentiert: 

„Annegret Kramp-Karrenbauer hat homophobe Positionen ganz eindeutig dazu genutzt, sich im Wahlkampf um den CDU-Vorsitz als ‚zuverlässige‘ wertkonservative Politikerin zu inszenieren. Was an gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wertvoll oder konservativ sein soll, muss sie noch beantworten. Die Ehe für alle ist seit ihrer Einführung etwas, dass für mehr Glück, Stabilität und Gerechtigkeit in Deutschland sorgt. Sie konstituiert öffentlich Familien, bietet vielen Tausend Kindern eine nun auch rechtlich abgesicherte Basis für ihr Aufwachsen mit Regenbogeneltern und sorgt dafür, dass über Jahrzehnte an LGBTIQ* begangenes Unrecht nicht wiedergutgemacht, aber von anderen, schöneren Bildern überlagert wird. Das – Jahre nachdem auch viele Abgeordnete ihrer Partei für die Ehe für alle gestimmt haben – erneut zur Diskussion zu stellen und als Spielball im Wahlkampf zu benutzen, ist ein direkter Angriff auf Hunderttausende Menschen in unserem Land, dem selbst Kramp-Karrenbauers eigene Kinder mit Unverständnis gegenüberstehen. Und rechtfertigt Kramp-Karrenbauers Wahl zur homophobsten öffentlichen Person in Deutschland vollständig.“ www.enough-is-enough.eu

Glückwunsch, AKK!

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