Tansanias Finanzminister Philip Mpango verkündete am Freitag in einer Sitzung mit Regierungsvertretern, dass finanziell harte Zeiten für das ostafrikanische Land anbrechen. Grund: Unterstützer aus dem Ausland streichen Subventionen wegen staatlich geförderter Homophobie
Foto: facebook.com/bungetz1
Bei der Planung des Staatshaushalts für das Jahr 2018/2019 im Juni lachte Tansanias Finanzminister Philip Mpango noch (Foto). Jetzt sieht er finanziell harte Zeiten auf sein Land zukommen, weil wegen der homophoben LGBTIQ*-Politik des Landes immer mehr Kooperationspartner ihre Subventionen streichen
Dänemark war das erste Land, das Entwicklungshilfezahlungen an Tansania wegen der dortigen behördlichen Aufrufe zur Verfolgung von Homosexuellen einfror (blu berichtete). Diesem Beispiel sind seither diverse weitere Unterstützer und Handelspartner gefolgt. Die Einstellungen der Zahlungen sind mit Appellen an die Regierung verbunden, man möge ein Zeichen gegen staatliche geförderte Homophobie setzen und sich offiziell von der Verfolgung von Homosexuellen distanzieren. Anscheinend bewirken die Appelle aber das Gegenteil.
Bei einer Krisensitzung, die Tansanias Finanzminister Philip Mpango am Freitag einberief, kündigte der Minister an, dass man angesichts des Wegbrechens von Fördergeldern finanziell schwierigen Zeiten entgegengehe. Mehrere Milliarden-Dollar-Projekte stünden auf der Kippe. Mpango betonte Medienberichten zufolge aber auch, dass die angespannte Lage kein Grund sein dürfe, den Forderungen nach mehr Akzeptanz für Homosexuelle nachzugeben. Diese Forderungen seien „indiskutabel“, so Mpango. Es stehe außer Frage, dass man ihnen nachkommen werde.
Waziri wa Fedha Dk. Philip Mpango amesema nchi inapita kwenye kipindi kigumu kutokana na wafadhili kupunguza kutoa misaada, na wanaotoa misaada hiyo wamekuwa na masharti ya hovyo, na miongoni mwa masharti hayo ni kuwalazimisha kukubali tabia ya ushoga. #KwanzaHabari pic.twitter.com/U5nTMkJ3xC
— Kwanza TV (@kwanza_tv) 14. Dezember 2018
Das tansanische Kwanza TV vermeldete direkt nach der Sitzung am Freitag die Verkündungen des Finanzministers
Tanzania says it's facing fiscal difficulties after foreign donors pull funding over government's opposition to #LGBT rights https://t.co/7bbp6O1Qhm
— David Crary (@CraryAP) 14. Dezember 2018
Internationale Nachrichtenagenturen greifen die Meldung auf