Frankreich: Ehe-für-alle Kämpfer wird zum Ritter der Ehrenlegion ernannt

Der schwule Journalist und Moderator Stéphane Bern ist einer von 402 Franzosen, denen zu Neujahr die ranghöchste Auszeichnung ihres Landes zuerkannt wurde. Gemeinsam mit Michel Houellebeq und Fußballnationaltrainer Didier Deschamps wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt

Stéphane Bern outete sich 2009 im schwulen Magazin Têtu und positionierte sich vor der Einführung der Ehe für alle in Frankreich 2013 deutlich für die Öffnung der Ehe, indem er die Petition  „Au mariage pour tous, nous disons oui“ („Wir sagen Ja zur Ehe für alle“) unterzeichnete und öffentlich die homophoben Standpunkte von UMP-Politiker Jean-François Copé kritisierte. Bern genießt in seiner Heimat als Journalist und Moderator der Geschichtssendung „Secrets d'Histoire“ hohes Ansehen und große Popularität. Am 1. Januar wurde bekannt gegeben, dass er 55-Jährige zum Ritter der Ehrenlegion ernannt wurde.

Die 1802 von Napoleon Bonaparte eingeführte Ehrenlegion ist Frankreichs ranghöchste Auszeichnung. Sie erhält drei Rangklassen: Die höchste (Kommandeur), die zweithöchste (Offizier) und die dritthöchste (Ritter). Ihrer militärischen Geschichte zum Trotz gilt sie heute vor allem als Würdigung von besonderen gesellschaftlichen Verdiensten. Neben Bern gehören auch Schriftsteller Michel Houellebeq, die amtierenden Weltmeister der französischen Fußballnationalmannschaft und deren Trainer Didier Deschamps zu den 402 ausgezeichneten Personen des Neujahrs-Jahrgangs 2019.

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