„Für ein gerechteres Costa Rica“: Präsident nimmt LGBTIQ*-Dekrete an

Mit der feierlichen Unterzeichnung von sechs Vereinbarungen, die die Gleichberechtigung von LGBTIQ* in Costa Rica sichern, hat Präsident Carlos Alvarado Quesada ein Zeichen für eine inklusive Gesellschaft gesetzt. Die Ehe für alle fehlt allerdings noch

„Wir müssen feststellen, dass es einige Rechte gibt, von denen die Mehrheit der Bevölkerung profitiert, die anderen aber nicht zugänglich sind“, sagte Carlos Alvarado Quesada laut der Nachrichtenagentur AFP am Freitag anlässlich der Unterzeichnung der LGBTIQ*-Dekrete.  „Die vorliegenden Maßnahmen implementieren die Gleichberechtigung, die gefehlt hat.“

Die sechs Dekrete berücksichtigen gleichermaßen Homosexuelle, Bisexuelle und Trans*. So ist gleichgeschlechtlichen Paaren mit geringem Einkommen in Zukunft der Zugang zu Wohnungsanleihen möglich, im Ausland geschlossene gleichgeschlechtliche Ehen binationaler Paare werden anerkannt, es werden Sanktionen gegen Notare abgeschafft, die gleichgeschlechtliche Ehen absegnen, Biphobie wird beim Tag gegen Homo- und Transphobie berücksichtigt, Hormontherapien für Transsexuelle werden von den öffentlichen Gesundheitssystemen bezahlt und die Anerkennung der Geschlechtsidentität von Migranten soll nicht nur auf biologischen Faktoren, sondern auf deren Angaben beruhen. 

Aktivisten begrüßen die sechs Verordnungen als Ausgleich einer historischen Schuld, weisen aber auch darauf hin, dass die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare (die Alvarado Quesada unterstützt, blu berichtete) nach wie vor aussteht. „Es fehlen noch immer Fortschritte zur Ehe für alle“, so Nisa Sanz vom Bündnis Familia Homoparentales y Diversas de Costa Rica gegenüber AFP. „Sie ist die einzige gesetzliche Maßnahme, die vollen Familienschutz und Gleichberechtigung der Ehe garantiert.“

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