Mit einem dicken Kuss auf den Mund haben Meryl Streep und Cher bei der Londoner Premiere von „Mamma Mia 2“ am Montag ein Mediengewitter ausgelöst. Weltweit ist der „Kuss der Göttinnen“ eine Sensation und wird als wichtiges Zeichen zur richtigen Zeit gehandelt

Foto: Screenshot / Youtube / ET Canada
Ein Paar, das die Welt in Zeiten von #MeToo und Trump brauch: Cher küsst Meryl Streep
Meryl Streep und Cher kennen sich seit Anfang der Achtziger Jahre, wo sie in „Silkwood“ zum ersten Mal gemeinsam vor der Kamera standen. Seither sind sie gut befreundet. Im „Mamma Mia“-Sequel spielt Cher nun Meryl Streeps Mutter (blu berichtete). Bei einem realen Altersunterschied von nur drei Jahren wohl bemerkt. Streep ist 69, Cher 72 Jahre alt. Bei der Londoner Premiere des Films überraschten die beiden am Montag mit einem innigen Kuss auf den Mund, der prompt in den Schlagzeilenspalten der Klatschpresse diskutiert wurde. Aber nicht nur das. Zwei Tage später ist die Zuneigungsbekundung der beiden Superstars in den sozialen Netzwerken zum Subjekt popkultureller und quasi-politischer Debatten geworden.
Während die einen der Kuss als würdigen Nachfolger des ikonischen Schmatzers von Madonna und Britney Spears bei den MTV Awards 2003 preisen, feiern viele queere Fans ihn als wichtiges Signal zur richtigen Zeit. Meryl Streep, die ihre feministischen Standpunkte zuletzt in der #MeToo-Debatte deutlich äußerte und Cher, die sich auf ihrem meinungsfreudigen Twitter-Account nie mit Kritik an Donald Trump und den sonstigen Menschen- und Tierrechte-Verachtern dieser Welt zurückhält, in Liebe vereint – das ist eben auch (oder gerade) im Social-Media-Zeitalter noch ein starkes Signal.
Der kanadische Sender Entertainment Tonight berichtete live von der „Mamma Mia 2“-Premiere und thematisierte dabei (natürlich) auch den Kuss der Göttinnen
Der „kulinarische“ Meryl-Streep-Fan-Kanal Taste of Streep nahm die blau-schwarze-Outfit-Kombi von Cher und Streep zum Anlass für ein Oreo-Artwork
Meryl Streep & Cher are the couple we didn't realize we needed right now. But, goodness, do we need them.https://t.co/RGYKLt9Zsr pic.twitter.com/Ijpwic95pl
— Dorothy Snarker (@dorothysnarker) 18. Juli 2018
Kolumnistin Dorothy Snarker bezeichnete Cher und Streep als „Paar von dem wir nicht wussen, dass wir es genau jetzt brauchen. Aber, Gott, wie sehr brauchen wir es!“
Holy water is Cher and Meryl Streep’s shared spit. pic.twitter.com/HrElZsNQst
— Alex Schmider (@anderfinn) 17. Juli 2018
Trans*-Influencer Alex Schmider bezeichnete die Kombination von Streeps und Chers Speichel als „Weihwasser“
Cher and Meryl Streep, blessing us with lesbian content since 1983. pic.twitter.com/VgNeoXNXgJ
— Anne Marie (@Amgebraad) 16. Juli 2018
Die schottische Frauenliebhaberin Anne Marie erinnerte an den Homo-Plot in „Silkwood“: „Cher und Meryl Streep beglücken uns seit 1983 mit lesbischen Inhalten“
— Cher (@cher) 13. Juli 2018
Auf ihrem meinungsfreudigen Twitter-Account hält sich Cher nie mit Kritik an den Mächtigen dieser Welt zurück – vor allem bekommt Donald Trump regelmäßig die Breitseite