Schwuler Geher ruft Katar zu: „Ich will Sicherheit und Glück für Jeden“

Bevor Großbritanniens schwuler Rekordgeher Tom Bosworth im August bei der Leichtathletik-EM in Berlin an den Start geht, macht er schon mal klare Ansagen für die Weltmeisterschaft im homophoben Katar 2019. „Ich habe keine Angst den Mund aufzumachen!“
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Bevor Großbritanniens Rekordgeher Tom Bosworth im August bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin an den Start geht, macht er schon mal klare Ansagen für die Weltmeisterschaft im homophoben Katar 2019. „Ich habe keine Angst den Mund aufzumachen“, verriet der 28-Jährige dem Independent

Am Samstag hat der Brite Tom Boworth in London noch einen neuen Weltrekord im Gehen eingefahren, diese Woche sind die Zeitungen voll mit seinen Äußerungen über die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Katar 2019. Der Sportler, der sich 2015 öffentlich als schwul geoutet hatte, sprach mit der britischen Tagesezeitung Independent über seine Kritik an der Entscheidung, die WM in einem Land auszutragen, das keinerlei Antidiskriminierungsgesetze hat und gleichgeschlechtlichen Sex mit bis zu sieben Jahren Haft bestraft. „Ich denke, die Athleten oder sogar der Sport wurden bei dieser Entscheidung vergessen“, so Bosworth. 

Der 28-Jährige hat seinem Verlobten deshalb schon jetzt verboten, ihn zu dem Wettkampf in dem arabischen Land zu begleiten. Er wolle in solchen Fragen kein Risiko eingehen. Was seine eigene Bereitschaft Kritik an den homophoben Gesetzen in Katar und dem amtierenden Emir Tamim bin Hamad Al Thani zu äußern angeht, gibt sich Bosworth jedoch kämpferisch.  „Ich habe keine Angst, den Mund aufzumachen. Ich werde dort sein, um meinen Job zu machen und an den Wettkämpfen teilzunehmen, aber ich will das in Sicherheit und Glück tun und diese Möglichkeiten für Jeden fordern.“ Das Brisante an dieser Aussage ist: Auch auf Kritik am Emir stehen in Katar fünf Jahre Haft.

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