Mit einem Lipsynch-Video zum Roxette-Song „Some other Summer“ wurden Jakub und sein Mann Dawid im Sommer 2016 zu Social-Media-Stars. Jetzt nutzen die Zwei ihre Popularität, um via Internet zu einem „guten Wandel“ in ihrer Heimat Polen beizutragen
Foto: facebook.com/pg/jakubidawid
Mit der Regenbogenfahne vor der Warschauer Erlöserkirche demonstrieren Dawid und Jakub in ihrem Video gegen religiöse Bigotterie. Die Szene zu drehen war eine Herausforderung. Es gab ermutigende Kommentare, aber auch Beleidigungen
„Hier kommt ein Text mit Themen, die wir schon lange ansprechen wollten.“ Mit diesen Worten kündigen Jakub und Dawid bei Youtube ihr neues Video an, um dann einen Aufruf zur Zivilcourage im Angesicht reaktionärer Tendenzen in ihrer Heimat Polen zu machen. „Wir sind Polen, wir investieren in dieses Land unser Geld, unsere Jugend, unsere Energie (...) Wir können nicht untätig zusehen, was hier passiert. Wir haben Gerichte und Politiker, doch in den Medien sehen wir Fotos von Polizisten, die Menschen auf der Straße verprügeln und keiner scheint sich das erklären zu können. Lasst uns nicht gleichgültig sein. Wir werden nicht müde, auf ein freies Land zu hoffen. Es ist unsere verdammte Pflicht gegen das Böse aufzubegehren. Dieser Song ist unser Manifest.“
Das Video zu dem Text rechnet unter dem ironischen Titel „Dziękujemy!“ ( „Vielen Dank!“) mit Fremdenhass, Macht- und Profitsucht sowie religiöser Bigotterie in Polen ab. Jakub und Dawid rappen dabei vor den politischen und kirchlichen Machtzentren Polens, darunter der Präsidentenpalast, der Sejm (Parlament) und die Erlöserkirche in Warschau. Vor letzterer schwenken die beiden Männer (die im letzten Jahr auf Madeira heirateten, weil ihnen eine Hochzeit in Polen verboten ist – blu berichtete), eine Regenbogenfahne. Sie rufen die Community auf, das Video zu teilen: „Lasst uns das Internet für einen guten Wandel nutzen!“ Eine machtvolle Demonstration von Zivilcourage. Vielen Dank!
Der polnischsprachige Song von Jakub und Dawid ist ironisch mit „Dziękujemy!“ ( „Vielen Dank!“) betitelt. Seine gesellschaftskritische Botschaft lässt sich auch für Menschen ohne Polnischkenntnisse daran ablesen, dass Dawid im Video ein „Thanks for Nothing“-T-Shirt trägt
In diesem Post berichteten Jakub und Dawid über den herausfordernden Dreh vor der Erlöserkirche