Neue Musik ☆ WestBam ☆ live

Bang the Loop: Ohne ihn hätte sich die ganze DJ-Kultur sicherlich anders entwickelt. WestBam ist seit den 1980ern federführend, diese Kultur und Kunst groß zu machen. Zum Berliner CSD legt er im Polygon auf, höchste Zeit, wieder mit ihm zu sprechen!
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Bang the Loop: Ohne ihn hätte sich die ganze DJ-Kultur sicherlich anders entwickelt. WestBam ist seit den 1980ern federführend, diese Kultur und Kunst groß zu machen. Weltweit. Hits wie „Sunshine“, „Wizards of the Sonic“, „And Party…“ sowie „One World, One Love Parade“ sorgen bis heute für volle Tanzflächen, sein letztes Album „GÖTTERSTRASSE“ 2013 war sogar das erfolgreichste seiner Karriere. Zum Berliner CSD legt er im Polygon auf, höchste Zeit, wieder mit ihm zu sprechen!

Foto: www.instagram.com/polygon_berlin

Worauf freust du dich beim CSD im Polygon?

Es ist mein erstes Mal dort. Aber nicht mein erstes Mal in „der Szene“. Tatsächlich war es so, dass ich 1982 durch den Besuch einer Schwulendisko, dem Metropol, auf Klubmusik kam. Da wurde nonstop zu einem 4-to-the-floor-Beat getanzt. In der mir bis dato nur bekannten Hetero-Welt wurde immer nur zu den jeweiligen Lieblingsliedern getanzt! Die Nacht im Metropol war für mich ein Aha-Erlebnis: Diese Musik war genau mein Ding. Seitdem lege ich regelmäßig bei Szenepartys auf, ich weiß ja, woher ich musikalisch komme.

Gibt es bestimmte Tracks, die du auf jeden Fall spielen wirst?

Jede Menge. Also, ich spiele jetzt keine Kylie-Minogue-Remixe, aber ich habe einen Sound dabei, von dem ich glaube, das er zu den Leuten und auch zu mir passt. Auch neue Tracks von mir.

Foto: Oleg Babenko

Neue Musik? „GÖTTERSTRASSE“ ist schon wieder 5 Jahre her, ohnehin Zeit für ein neues Album, oder?

Ich habe bergeweise neue Musik, genug für vier oder fünf neue Alben. Im Herbst wird es ein Neues geben: „The Risky Sets“. Die tragische Geschichte ist, dass das Album fertig war, da ich aber mit vielen Vocals gearbeitet habe, musste ich auf viele Unterschriften warten. Es war ein riesen Drama in den USA, da sich Leute zerstritten haben, von denen man es nicht dachte.

„The Risky Sets“ impliziert Mut und Risiko.

Meine Idee dahinter ist das Überraschende wieder in die Sets, in die Musik zu bringen. Heute ist so vieles so vorhersehbar. Nicht wirklich schlecht – außer EDM, die ist manchmal einfach fürchterlich. Die Musik zum Untergang. Alles, was falsch läuft, wird dir um die Ohren geschlagen.

Was denkst du über die Produktionen von jungen Kollegen wie Robin Schulz?

Auf die Gefahr hin, zu wirken wie Waldorf und Statler bei der „The Muppet Show“ (lacht). Und wohl wissend, dass es immer komisch wirkt, wenn die „Alten“ über die „Jungen“ reden ... Bevor du mich mit EDM folterst, höre ich lieber seine Musik. Die ist aber leider so UNGLAUBLICH funktional produziert. So fürchterlich affirmativ. Brav der Gesellschaft hinterherdackeln. Die Musik von Robin Schulz ist so gemacht, als wolle er die Leute beruhigen: Wir haben zwar keine Hoffnung, aber wir denken auch nicht drüber nach. (grinst)

*Interview: Michael Rädel

www.westbam.de





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