In einer Online-Predigt bestaunten Asors Zehntausende von Anhängern seine bizarre Theorie zum Covid-19-Impfstoff. Die Zeitung Israel Hayom berichtete Anfang letzter Woche darüber. „Ein Impfstoff, der embryonales Substrat verwendet, und es gibt Beweise dafür, erzeugt entgegengesetzte Neigungen!" Damit meint der Rabbi Homosexualität.
Laut Asor sei dies eine Folge der verschwörerischen Arbeit eines globalen Netzwerks von Freimaurern, den Illuminaten, Microsoft-Gründer Bill Gates und weiteren Gruppen und Persönlichkeiten, die „eine neue Weltordnung aufbauen“ wollen.
In seiner Schimpf-Predigt gab der Rabbi aber keine Beweise an, um seine Behauptungen zu stützen. Stattdessen geht er sogar gegen eine große Gruppe führender Rabbiner vor, die die Öffentlichkeit auffordern, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Derzeit ist Israel eines der Länder, die an der Spitze der Bevölkerungsimpfungen stehen.
Die jüdische LGBT+-Organisation Havruta reagierte scherzhaft auf die Predigt: „Wir tun derzeit alles, um die neuen Mitglieder willkommen zu heißen.“ Aleph Melbourne, eine jüdische LGBT+-Organisation aus Australien, äußert sich allerdings härter. „Es ist alarmierend, dass ein Rabbi seiner Gemeinde solchen Unsinn verkündet, insbesondere während einer Pandemie.“ Die Behauptungen, dass Impfstoffe Menschen homosexuell machen würden, sind laut Aleph Melbourne ebenso unsinnig wie die Behauptung, dass eine Person durch eingelegten Hering schwanger werden würde.