UN setzt sich für queere „Brüder und Schwestern“ in der Mongolei ein

Anlässlich des jährlichen Equality Walk in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar haben die Vereinten Nationen den Start ihrer Free-&-Equal-Campaign in dem ostasiatischen Land verkündet. Das Projekt soll zu Aufklärung und Akzeptanz beitragen

Es regnete ein wenig, als sich eine kleine Gruppe von Demonstranten am Samstagmittag vorm Rechtsinstitut der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar traf, um von dort aus quer durch die Stadt zum Freiheitsplatz zu marschieren. Die LGBTIQ*-Bewegung in dem ostasiatischen Land steht noch immer am Anfang einer langen Aufklärungsreise. Zwar ist gleichgeschlechtlicher Sex in der Mongolei seit 1993 nicht mehr strafbar und seit 2017 gibt es umfassende Antidiskriminierungsgesetze, die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität einschließen, trotzdem gelten queere Lebensentwürfe in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch als „unmongolisch“. Seit 2009 ist das Mongolian LGBT Centre als Aufklärungsorganisation offiziell anerkannt, seit 2013 finden in Ulaanbaatar Pride-Demos statt. 

In diesem Jahr verhalf die Unterstützung der Vereinten Nationen dem „Equality Walk“ in der mongolischen Hauptstadt zu internationaler Aufmerksamkeit. Die Weltorganisation verkündete anlässlich des Prides den Start ihrer Free & Equal-Kampagne in der Mongolei. Dabei rief UN-Sprecherin Beate Trankmann die Politik, Wirtschaft und Bevölkerung auf, die Grundsätze von Free & Equal zu unterstützen und damit zu Respekt und Akzeptanz von LGBTIQ* in der Mongolei beitzutragen. Denn: „Unsere lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender und intersexuellen Brüder und Schwestern sind mit enormen Herausforderungen konfrontiert  – in aller Welt und hier in der Mongolei.“        

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