Baena und ihr Partner wurden am Montag tot in ihrem Haus aufgefunden. Nach Angaben der Polizei wurden beide mit einem scharfen Gegenstand niedergestochen. Trotz keinerlei Hinweisen auf einen Eindringling, ermittelt die Polizei, ob es sich um Mord handelt.
Baena, die am Wahlgericht von Aguascalientes, Mexiko, tätig gewesen ist, war für ihren LGBT+-Aktivismus bekannt. In ihrer Position sorgte Baena dafür, dass Schritte in Richtung geschlechtsneutraler Sprache unternommen wurden. Statt mit „Maestro“ oder „Maestra“ wurde Baena in ihrer Position als geschlechtsneutraler „Maestre“ angesprochen. Darüber hinaus war Baena die erste mexikanische Person, die einen geschlechtsneutralen Pass erhielt.
Baenas Tod ist daher ein großer Schock für die mexikanische LGBT+-Community, obwohl Baenas Aktivismus auch dafür bekannt war, viele wütende Reaktionen hervorzurufen. „Baena war eine Person, die viele Hassbotschaften erhielt, sogar Morddrohungen“, sagte Alejandro Brito, Direktor der mexikanischen LGBT+-Organisation Letra S. „Das sollte bei den Ermittlungen (der Polizei) nicht außer Acht gelassen werden.“
Am Dienstagabend (14. November) gingen Tausende Menschen auf die Straße, um Gerechtigkeit zu fordern. Die Demonstranten wollen, dass die Polizei den Todesfall gründlich aufklärt. Laut Brito ist klar, dass es sich um ein Hassverbrechen handelt. „Die Botschaft ist Einschüchterung, sie bedeutet: Das ist es, was dir passieren kann, wenn du deine Identität preisgibst.“
„Baenas Ziel war es, die Menschen der LGBT+-Gemeinschaft mit einer starken Botschaft der Inklusivität und Gleichberechtigung zu fördern“, sagte Richterkollegin Laura Hortensia Llama während einer Ehrung am Sitz des Wahlgerichts von Aguascalientes. „Wir werden Baenas Essenz, Beharrlichkeit und ihren Wunsch, eine bessere Welt zu erreichen, nie vergessen.“