Nachgefragt: Ein Jahr 50-Euro-PrEP

Er handelte mit dem Generika-Hersteller Hexal Sonderrabatte aus und entwickelte einen speziellen Vertriebsweg: Das Medikament wird in seinem Unternehmen Kölsche Blister für die Anwender individuell umverpackt und und kann so zum Preis von rund 50 Euro pro 28 Tage Blister über Partnerapotheken weitergegeben werden. Diese 50-Euro-PrEP trat vor knapp einem Jahr ihren Siegeszug durch Deutschland an. Wir fragten bei Erik Tenberken nach, wie das Jahr so war.

Entspricht der Erfolg Ihren Erwartungen?

Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Vor allem bin ich positiv überrascht, wie schnell die so feste Preisfront der Arzneimittel unumkehrbar in Bewegung geraten ist. Das Ende dieser Entwicklung ist sicher noch nicht erreicht. Die mit der Blister-Lösung verbundenen Qualitätsvorteile bei Compliance und Beratung werden allseits geschätzt.

Was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis aus den vergangenen Monaten?


Dass man mit Beharrlichkeit auch unerreichbar scheinende Ziele verwirklichen kann und Teamarbeit ein enormer Beschleunigungsfaktor sein kann.

Würden Sie den ganzen Organisationsstress noch einmal auf sich nehmen wollen?

Eindeutig: JA!
Für das Ziel, die PrEP legal und bezahlbar zu machen und für alle, die sich schützen wollen, erreichbar zu machen – dafür hat sich die ganze Arbeit gelohnt.

Was erhoffen Sie sich für die Zukunft der PrEP in Deutschland?


Ein einfacher und qualitativ sicherer Zugang zur PrEP für alle Menschen, die sich schützen wollen – abseits von rein wirtschaftlichen Interessen, um die erwartete Wirkung im Kampf gegen HIV zu erreichen.

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