Der Beschluss, Kraśnik zu einer sogenannten LGBT-freien Zone zu machen, wurde im Juni 2019 von den Stadträten verabschiedet. Kraśnik ist nun allerdings die sechste polnische Stadt, die den Beschluss zurückzieht. Von den 10 Stimmberechtigten, stimmten sechs gegen die Resolution, während sich die anderen vier ihrer Stimme enthielten. Die Resolution hatte insgesamt 700 Tage angehalten.
Der Initiator der Resolution war zu seiner Zeit der stellvertretende Vorsitzende des Rates, Roman Bijak von der konservativen Regierungspartei PiS. Bijak glaubte, dass Menschen aus der LGBT+-Community „Kinder sexualisieren“ wollen, und sprach davon, dass sie die „Heiligkeit“ der polnischen Familie durch „ungezwungene Beziehungen“ zu untergraben versuchen.
Obwohl die Motivation für den Rückzug nicht erwähnt wird, ist es wahrscheinlich, dass sie teilweise durch die weltweite Kritik an den LGBT+-freien Zonen beeinflusst wurde. Diese internationalen Reaktionen werden auch allmählich finanziell spürbar, wie beispielsweise durch den Abzug norwegischer Mittel für Polen im September.