Frankreich plant Verbot der Konversionstherapie

Der französische Senat hat kürzlich einen Gesetzentwurf zum Verbot der Konversionstherapie verabschiedet. Das von der Partei von Präsident Emmanuel Macron initiierte Gesetz sieht vor, dass Personen und Gruppen, die diese Art von schädlichen Therapien anbieten, mit hohen Geldstrafen oder Haftstrafen von bis zu drei Jahren rechnen müssen.
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Frankreich folgt damit dem Beispiel anderer Länder, die die Konversionstherapie bereits verboten haben. Kanada ist das jüngste Beispiel, aber auch in Deutschland, Malta und Taiwan ist der Versuch, die eigene sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität durch Therapie zu ändern, strafbar.

Das Verbot fand auch in Frankreich breite Unterstützung. 305 Senatoren stimmten dem Vorschlag zu, 28 stimmten dagegen. Zuvor hatte das Gesetz das französische Repräsentantenhaus mühelos passiert.

„Es gibt absolut nichts zu heilen“, sagte die französische Gleichstellungsministerin Elisabeth Moreno gegenüber Euronews, die die Konversionstherapie für einen unerträglichen Angriff auf die Menschenwürde hält. „Homosexualität und Transgender-Identität sind keine heilbaren Krankheiten.“

Wer gegen das Gesetz verstößt, dem droht eine Geldstrafe von 30.000 Euro oder eine Haftstrafe von zwei Jahren. Wenn die Therapie gefährdeten Personen oder Minderjährigen angeboten wird, kann die Geldstrafe bis zu 45.000 Euro und die Haftstrafe bis zu drei Jahren betragen.

Das französische Gesetz wird voraussichtlich in Kraft treten, sobald dessen Ergänzungen und Änderungen im Parlament erörtert worden sind.

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