„Radikal liberal“: Lesbische Sioux-Demokratin mischt Kansas auf

Am Mittwoch wurde Sharice Davids als Kandidatin der Demokraten von Kansas für die Kongresswahlen im Herbst gewählt. Die lesbische Anwältin bringt nicht nur eine schillernde Biografie mit, sie könnte auch die erste Frau im US-Kongress mit indianischen Wurzeln werden

Dass Republikaner Kevin Yoder, der Kansas seit 2011 ohne Pause im US-Kongress vertritt, die Kandidatur von Sharice Davids prompt zum Anlass für einen Frontalangriff auf die Demokratin nahm, ist wohl ein Zeichen dafür, dass er weiß, dass sie ihm bei den Kongresswahlen im November gefährlich werden könnte. „Sie teilt unsere Werte nicht, weil sie sie gar nicht kennt“, schrieb Yoder bei Twtter über Davids. „Sie ist die radikalste liberale Nominierung für den Kongress in der Geschichte von Kansas.“ Aus der Feder eines Politikers, der leidenschaftlich gegen Abtreibungen, Migration und gleichgeschlechtliche Ehen ist, können solche Worte auch als Kompliment aufgefasst werden.

Ein radikaler Schnitt in der Repräsentanz von Kansas im US-Kongress wäre eine Wahl von Sharice Davids allerdings tatsächlich. Nicht nur wäre die Anwältin die erste lesbische Frau, die für Kansas als Abgeordnete antritt, sie wäre auch die erste Frau mit indianischen Wurzeln, die jemals in den US-Kongress einzog. Davids gehört dem Sioux-Stamm der Ho-Chunk (auch Winnebago) an und ist stolz auf ihre indigenen Wurzeln. Bis zur Wahl von Donald Trump war sie für Obama als Stipendiatin im Weißen Haus tätig. Früher war sie Mixed-Martial-Arts-Kämpferin. Gemeinsam mit ihrem Bruder gründete sie den Video-Podcast Starty Pants, der als Plattform von Unternehmensgründern aus Kansas dient, die sich der Frauen-, People-of-Color- und LGBTIQ*-Bewegung zuordnen.

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