Queere Supergroup fordert vom High Court in Nordirland die Ehe für alle

Am Mittwoch haben Patrick und Chris Flanagan-Kane sowie Gráinne Close und ihre Partnerin Shannon Shickles vom High Court in Belfast erneut das Recht zu heiraten eingefordert. Nordirlands Verweigerung der Ehe für alle sei eine „ungesetzliche Diskrminierung“

Sie lassen sich nicht unterkriegen. Gráinne Close und ihre Partnerin Shannon Shickles sowie Patrick und Chris Flanagan-Kane waren im vergangenen Jahr mit ihrer Klage gegen ein Verbot von gleichgeschlechtlichen Ehen in Nordirland gescheitert. Nun stürmten sie mit der Unterstützung des Northern Ireland Marriage Equality Fund erneut den High Court in der nordirischen Hauptstadt Belfast. Ihr Anwalt Ronan Lavery verurteilte die Tatsache, dass den beiden Paaren in ihrer Heimat das Recht zu heiraten verwehrt wird, als „ungesetzliche Diskriminierung gegen Antragsteller aufgrund ihrer Sexualität“.

Nordirland ist das einzige Land im Vereinigten Königreich, das gleichgeschlechtlichen Paaren das Recht zu Heiraten verweigert. Lediglich Eingetragene Lebenspartnerschaften werden anerkannt. Dagegen regt sich in den letzten Monaten zunehmend Widerstand (blu berichtete). Umfragen zufolge ist die Mehrheit der Bevölkerung für die Öffnung der Ehe (ca. 65 Prozent), doch einflussreiche Teile der religiös geprägten Bevölkerung machen auch massiv Stimmung gegen die Ehe für alle. Die Verhandlung in Belfast war nur eine erste Anhörung. Das Thema wird Politik und Gerichte wohl noch eine Weile beschäftigen. Finanziert wurde die Klage mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne, bei der 5.350 Pfund (etwa 6.010 Euro) gespendet wurden.

Twitter Icon Facebook Icon Teile diesen Artikel

Empfohlene Artikel