Tina Dico: „Fastland“
„Im Grunde geht es in ‚Fancy‘ um Materialismus und unseren Hang zum Luxus“, sagt die Dänin mit Wohnsitz in Reykjavík über die erste Single ihres Albums „Fastland“. Ein Lied, das uns einen Spiegel vorhält und uns zeigt, dass wir nicht auf materielle Dinge angewiesen sein sollten, um uns akzeptiert, erfolgreich und sicher zu fühlen. Dieser Gedanke zieht sich auch durch das Album. Ihre Vision: Was wäre, wenn wir diesen immerwährenden Besitzdrang überwinden und uns auf das Wesentliche konzentrieren würden? Konzeptkunst.
OK KIDs Sensation
Er ist der Zeit, in der wir leben, geschuldet: „Sensation“ ist ein hochpolitisches Album. Es geht um die Sensationsgier einer Gesellschaft, in der die Schattierungen zwischen schwarz und weiß wegzubrechen drohen. Insofern ist „Sensation“ zu gleichen Zeilen Medien- und Gesellschaftskritik. Es geht um die Selbstinszenierung in den Sozialen Medien, um Konsumwahn, Aufmerksamkeitsterror und die Frage, was es für eine Gesellschaft bedeutet, wenn sie nur noch von dem Wunsch nach Sensationen getrieben zu sein scheint.
Zeitgemäßes: Milo Greene
Ein bisschen erinnern die Lieder auf „Adult Contemporary“ an Disco, wie etwa Chic oder Donna Summer sie gemacht haben. Aber eben nur ein bisschen. Bei dem Trio Milo Greene geht es wesentlich entspannter zu, deren Musik richtet sich ja auch an Erwachsene. Oder verstehe ich den Namen des Albums falsch? Egal. Gut ist gut, und die Mucke hier ist einfach sehr gut. Unsere Anspieltipps sind „Move“, „Wolves“ und „Young at Heart“. Also erwachsen und jung geblieben. Schön.
Michelles Tabu
„Tabu – LIVE“ ist die Fortsetzung einer künstlerischen Offensive, die Schlagersängerin bereits mit der Veröffentlichung ihres Albums „Tabu“ eingeleitet hat. Mit einem neuen und erstklassigen Team junger und progressiver Liedschreiber und Produzenten im Rücken balanciert sie gekonnt auf der Grenze von Schlager und Pop. Beteiligt waren u.a. Joe Walter (Glasperlenspiel, Felix Jaehn), Stephanie Stumph (Helene Fischer), Thorsten Brötzmann (Kerstin Ott, Matthias Reim, Ben Zucker) sowie Peter Plate und Ulf Sommer (Rosenstolz, 2raumwohnung, Sarah Connor). www.semmel.de