In diesen 5 Städten geht beim Gay-Junggesellenabschied die Post ab

Spätestens mit der Ehe für alle wächst seit Oktober 2017 auch das Interesse am Junggesellenabschied für alle in der LGBT-Szene. Spaßige Partyspiele, lange Bachelornächte und Junggesellen-Wochenenden stehen unter Schwulen und Lesben immer höher im Kurs. Denn warum soll die letzte große Party vor der Hochzeit ausschließlich Heteros vorbehalten bleiben? Wir stellen 5 Reiseziele vor, in denen der Gay-Junggesellenabschied unvergesslich wird.

Die letzte wilde Nacht vor der Ehe – vor allem im anglo-amerikanischen Raum gehört der Brauch des Junggesellenabschieds von jeher fest zum Hochzeitsprozedere dazu. Legendäre Partynächte in Las Vegas inklusive Hangover stehen sinnbildlich für die Bachelor-Party, im Englischen unter dem Begriff des Stag Do bekannt. Aber auch in Europa warten die großen Städte längst mit Angeboten auf, die Noch-Junggesellen für immer in Erinnerung bleiben werden - und mehr und mehr auch homosexuelle Bachelors und Bachelorettes ansprechen. Ob Touren durchs sündige Rotlichtviertel von Amsterdam, Strandparty in Tel Aviv oder Club-Hopping in der Berliner Schwulenszene: Für den Gay-Junggesellenabschied gibt es keine Grenzen.

Amsterdam: Drag-Queen-Show und Rotlichtviertel

Die niederländische Hauptstadt ist eine der offensten Städte Europas und bei Schwulen und Lesben als Top-Reiseziel beliebt. Die Amsterdam Gay Pride, die alljährlich im Sommer stattfindet, lockt regelmäßig Hunderttausende Besucher an. Jede Menge Bars und Clubs speziell für die LGBT-Community sowie die unzähligen Angebote für Touristen jeglicher Couleur machen jedes verlängerte Wochenende – ob nun den Urlaub oder den Junggesellenabschied – zum Erlebnis.

In Amsterdam wird dabei ziemlich schnell die Zeit knapp – denn zwischen der Bootstour auf den Grachten am Morgen, der Streetfood-Tour am Mittag, lustigem Bubble-Fußball am Nachmittag und einer Tour durchs legendäre Rotlichtviertel am Abend bleibt gar nicht mehr so viel Raum, um etwa die Coffeeshops zu erkunden, die Drag-Queen-Show mit einem Drei-Gänge-Menü zu verknüpfen und etwa das Café ‘t Mandje zu besuchen, das erste Gay- und Lesbian-Café überhaupt in Amsterdam, das 1927 eröffnet wurde. Wer hier alles mitnehmen will, der kann sich auch an professionelle Anbieter wenden und so seinen Junggesellenabschied in Amsterdam organisieren lassen.

Mykonos: Sonnenschein und Strandpartys

Zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen für schwule Männer und lesbische Frauen zählen von jeher die griechischen Inseln Mykonos und Lesbos. Vor allem Mykonos hat es der Community dabei angetan – und eignet sich auch bestens für einen Gay-Junggesellenabschied mit viel Sonne, Strand und Party.

Fast schon legendär ist dabei der Super Paradise Beach, wo die Party im Grunde niemals endet. Nirgendwo anders auf der Insel lassen sich Relaxen im Sand und Feiern in den Clubs besser verbinden als an diesem einen reichlichen halben Kilometer langen Strand. Nach einer langen Partynacht geht hier die Feier weiter. Bekanntschaften sind schnell geschlossen, die Besucher sind offen und offenherzig – und scheuen sich etwa auch nicht davor, sich so zu zeigen, wie die Natur sie schuf.

Das Gute an Mykonos: Die Insel ist extrem weltoffen und die Sonne scheint von April bis in den späten Herbst – deckt also die komplette Junggesellenabschieds-Saison ab.

Berlin: Gay-Community in Schöneberg

Doch wieso weit reisen, wenn der Top-Spot liegt so nah. Manchmal feiert es sich schließlich in der Heimat am schönsten – und Berlin genießt weltweit einen ausgezeichneten Ruf als Partystadt für alle und jeden. Neben dem klassischen Junggesellen-Programm von Paintball übers Panzerfahren im Brandenburger Land bis hin zum Partybus mit Stripshow gibt es für Gay-Gruppen massenhaft an Orten zu entdecken.

Ein klassisches Schwulenviertel existiert dabei nicht, wenngleich Schöneberg als wichtigstes Viertel der Gay-Community gilt. Clubs wie der New Action und der Connection Club sind beliebte Anlaufpunkte. Dazu gesellen sich jede Menge Szeneläden und Kneipen, die ganz offensiv damit werben, dass sie die LGBT-Gemeinschaft willkommen heißen.

Budapest: Berühmte Bäder und offene Gesellschaft

Dass sich Budapest in der Liste der 5 Top-Reiseziele für einen Gay-Junggesellenabschied wiederfindet, mag auf den ersten Blick überraschen. Auf den zweiten Blick ist es jedoch nur folgerichtig. Zwar vollzieht die politische Klasse seit Jahren eine Wende hin zu einer immer härteren Politik gegenüber Minderheiten, zu denen Schwule und Lesben gehören. Die Gesellschaft hingegen wehrt sich mit derselben Rigorosität dagegen und wird immer weltoffener – was dazu geführt hat, dass Ungarn inzwischen sogar als das liberalste Land in Osteuropa gilt.

Im Sommer hat sich mittlerweile sogar eine Gay Pride in Budapest etabliert, wenngleich sie der Größe nach noch nicht mit jenen in Westeuropa konkurrieren kann. Gay-freundliche Hotels und einige der berühmten Bäder, die ihre Becken auch für schwule Besucher öffnen, stellen die Basis für einen erlebnisreichen Junggesellenabschied in Budapest. Dazu laden Clubs wie der AlterEgo Club zu Szenepartys ein. Webseiten wie diese geben einen guten Überblick über die Szene.

Tel Aviv: Die einzige Schwulen-Metropole im Nahen Osten

Der Nahe Osten ist klassischerweise eine Region, um die Schwule einen großen Bogen machen sollten. Tel Aviv bildet da die rühmliche Ausnahme. Die Stadt in Israel gilt als einzige Schwulen-Metropole im Nahen Osten und atmet regelrecht die Offenheit. So gibt es kein klassisches Stadtviertel, in der die LGBT-Gemeinde zu Hause ist, sondern ist überall herzlich willkommen.

Für den Junggesellenabschied offenbart Tel Aviv ein reichhaltiges Programm – von Kultur mit einem der größten, mehr als 4000 Gebäude umfassenden Bauhaus-Viertel der Welt bis hin zum Bade-JGA am Mittelmeer. Strandspaziergänge und Strandpartys sind – je nach Vorliebe – feste Bestandteile des Junggesellenabschieds in Tel Aviv. Und das heiße Nachtleben in Clubs wie dem Shpagat und am Gay Beach ist sowieso allein schon ein Grund für sich.

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