Brite in Katar wegen Homosexualität verhaftet, „er wird gefoltert“

Die Familie eines britisch-mexikanischen Mannes schlägt Alarm, während dieser in einer Zelle in Katar festgehalten wird. Er soll verhaftet worden sein, nachdem er über Grindr in eine Falle gelockt worden war. Seine Familie befürchtet, dass er gefoltert wird und dass er seine HIV-Medikamente nicht erhält.
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Der 44-jährige Manuel Guerrero Aviña ist seit dem 4. Februar in einer Katar inhaftiert und die Besorgnis in seiner Familie wächst und veranlasst sie, in den Medien Alarm zu schlagen.

Die katarische Polizei lockte Guerrero Aviña mit der Dating-App Grindr in eine Falle. Die Polizei nutzte ein gefälschtes Profil, um den Mann an einen Ort zu locken, an dem er anschließend festgenommen wurde.

Familienmitglieder sagten der britischen Zeitung „The Mirror“, dass sie sich Sorgen um seine Gesundheit machen. Die katarischen Behörden sollen sich weigern, ihm sein HIV-Medikamente zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll der Brite gefoltert worden sein.

„Während der Festnahme schob ihm die Polizei ein Viertelgramm Methamphetamine unter, um ihn des Verbrechens des Drogenbesitzes zu beschuldigen, und bis heute ist er zu Unrecht inhaftiert“, sagte sein Bruder dem Mirror.

Die Familie zeichnet ein düsteres Bild von Guerrero Aviñas Situation. „Seit seiner Verhaftung ist er Opfer grausamer, unmenschlicher und erniedrigender Behandlung sowie psychologischer Folter. Die Behörden versuchten, ihn zu zwingen, andere Mitglieder der LGBT-Gemeinschaft in seinen Telefonkontakten zu identifizieren, und zwangen ihn, Zeuge des Leidens anderer Gefangener zu werden, während diese ausgepeitscht wurden. Er wurde bedroht, isoliert, ihm wurde wegen seiner sexuellen Orientierung und seines Gesundheitszustands Nahrung und ausreichend Wasser vorenthalten.“

Guerrero Aviña zog aus beruflichen Gründen nach Katar, wo er einen Job bei Qatar Airways bekam. Zuvor war er als Manager bei British Airways tätig.

Die Botschaft des Vereinigten Königreichs in Katar teilte britischen Medien mit, dass sie sich der Situation bewusst sei und der Familie konsularische Unterstützung leiste

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