Türkei: Kinder sollen aufhören, Regenbogen zu malen

Die Initiative des Museum of Modern Art in Istanbul, Kinder zum Malen von Regenbogen zu bewegen, wurde nun vom türkischen Bildungsministerium kritisiert. Die Aktion wäre angeblich Teil einer großen Verschwörung, um „Kinder homosexuell zu machen.“
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Dies wurde jüngst von der Jerusalem Post berichtet. Die Nachrichtenseite Al-Monitor schreibt zudem, dass einige Schulen ihre Schüler tatsächlich davon abgehalten haben sollen, Regenbogen zu malen.

Die Aktion, gemalte Regenbogen ans Fenster zu hängen, findet derzeit in mehreren Ländern statt, um die Stimmung aller während der Corona-Krise zumindest ein wenig zu heben. Die Initiative wurde in der Türkei vom Museum of Modern Art in Istanbul ins Leben gerufen.

Laut der Jerusalem Post haben diverse religiöse Oberhäupter schließlich sehr wütend auf die Regenbogenzeichnungen reagiert und die Angst geäußert, dass dies womöglich „Kinder homosexuell machen“ würde.

Die Aktion schließt direkt an die jüngsten negativen Aussagen über die LGBT+-Community in der Türkei an. Erst kürzlich unterstützte die Regierung eine schwulenfeindliche Rede eines hochrangigen Imams. Er predigte, dass der Islam Homosexualität verurteile. Ihm zufolge sollen Homosexuelle Krankheiten und Gesellschaftsverfall über das Land bringen. Als türkische Anwälte schließlich Beschwerde gegen die Hetzrede des Imams einreichten, wurden sie selbst wegen „Beleidigung religiöser Werte“ angeklagt.

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