Texas: Gesetzgeber will die ärztliche Betreuung von Transgender-Personen als „Kindesmissbrauch“ bezeichnen

Das neue parlamentarische Amtsjahr hat noch nicht einmal offiziell begonnen, doch die Republikaner in Texas wollen einen Blitzstart hinlegen. Die konservativen Abgeordneten des Bundesstaates haben zwei Anti-LGBTQIA+ Gesetze eingebracht.
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Der erste Gesetzesentwurf betrifft die Betreeung von Transgender-Personen. Nach diesem neuen Gesetz wird die medizinische Versorgung von Kindern mit Geschlechtsdysphorie, wie z.B.  mit Pubertätshemmern oder Hormonbehandlungen, als „Kindesmissbrauch“ bezeichnet, berichtet NBC News.

Das andere Gesetz befasst sich mit Drag Queens. Ein Unternehmen, das in irgendeiner Weise mit einer Drag Queen zu tun hat, egal ob sie auftritt, liest oder eine andere Aktivität ausübt, muss eine Lizenz für ein „sexuell orientiertes Geschäft“ beantragen. Das bedeutet, dass ein Unternehmen mit saftigen Geldstrafen rechnen muss, wenn jemand unter 18 Jahren auch nur einen Fuß in das Lokal setzt. Darüber hinaus muss ein Mindesteintrittspreis von fünf Dollar entrichtet werden.

Derzeit ist ein sexuell orientiertes Geschäft ein Unternehmen, in dem mindestens zwei Personen nackt auftreten.

Beide Gesetze sind eine Fortführung der Politik der Republikaner. Der Gouverneur von Texas hat bereits früher versucht, die ärztliche Betreuung von Transgender-Personen für Minderjährige einzuschränken, aber seine konservative Politik wurde durch zahlreiche Klagen behindert. Die Empörung über Drag Queens ist ebenfalls ein wiederkehrendes Thema in Texas. Parlamentarier haben bereits versucht, das Auftreten vor Kindern unter Strafe zu stellen.

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