Die von der Gruppe Tęczowe Opole organisierte Ausstellung zielte auf die Förderung von Gleichberechtigung und LGBTI-Rechten ab. In den sozialen Medien kursieren Videos, die zeigen, wie Braun Schautafeln von den Ständen entfernt, auf den Boden wirft und zusammenfaltet. Die Schautafeln wurden später wieder aufgestellt. Der Parlamentsschutz griff während des Vorfalls nicht ein, was Kritik von vielen Seiten hervorrief, unter anderem auch von Außenminister Radosław Sikorski.
Sejmmarschall Szymon Hołownia teilte via X mit, dass Braun nun das Betreten des Gebäudes untersagt sei. „Es gibt keinen Platz für Hooligans im Sejm“, schrieb er. Hołownia verurteilte die Zerstörung der Ausstellung als inakzeptables Verhalten innerhalb einer demokratischen Institution und sagte, dass die Rufe nach einer Überprüfung der parlamentarischen Sicherheit immer lauter würden.
Kontroversen sind Braun nicht fremd. Im März verwüstete er eine ähnliche Ausstellung in Opole. Im Dezember 2023 machte er internationale Schlagzeilen, als er mit einem Feuerlöscher Chanukka-Kerzen löschte, die im Sejm angezündet wurden, was zur Aufhebung seiner parlamentarischen Immunität führte.
Obwohl Braun durch seine Wahl ins Europäische Parlament im Juni 2024 kurzzeitig wieder Schutz genoss, wurde diese Immunität im Mai wieder aufgehoben. Infolgedessen droht ihm nun in Polen eine Strafverfolgung. Der Vorfall dieser Woche hat erneut Forderungen nach rechtlichen Schritten gegen den umstrittenen Politiker laut werden lassen.