Polizist, der seine Schwulheit „abschwächen“ sollte, erhält 19 Mio. USD Entschädigung

Einem amerikanischen Polizeibeamten, dem angeordnet worden war, „seine Schwulheit abzuschwächen“, um befördert zu werden, wurden nun 19 Mio. USD (etwa. 17 Mio. Euro) Entschädigung zuerkannt. Der Beamte, der seit 1994 bei der Polizei arbeitete, wurde nie befördert.
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Keith Wildhaber verklagte seinen Arbeitgeber im Jahr 2017, nachdem er bereits ein Jahr zuvor eine Beschwerde bei der Missouri-Menschenrechtskommission eingereicht hatte. Er behauptete, dass, obwohl er bei Beförderungstests die drittbeste Punktzahl erzielte, viele seiner Kollegen mit schlechteren Punktzahlen befördert worden waren. Darüber hinaus führte er aus, dass er den stereotypen Normen, wie ein „Mann“ zu sein habe, angeblich nicht entsprochen hätte. Er war in diesem Zusammenhang sogar angewiesen worden, „seine Schwulheit abzuschwächen“, um eine Beförderung zu bekommen. Einen Monat nach seiner ersten Beschwerde wurde er in eine andere Gegend versetzt, um dort Nachtschichten abzuleisten.

Der Frontmann der Jury sagte gegenüber der Lokalzeitung St. Louis Post-Dispatch: „Wir wollten ein klares Statement abgeben: Wenn Sie diskriminieren, werden Sie einen hohen Preis zahlen. Sie können das Unhaltbare nicht verteidigen.“ Wildhabers Anwälte bezeichnen das Urteil als „historisch“. „Seine Tapferkeit und sein Mut, für das Richtige einzutreten, sollten Arbeitnehmer überall inspirieren. In diesem Prozess hat die Gerechtigkeit gesiegt“, erklärten sie der Zeitung.

Nach Angaben des Bezirksleiters Sam Page wird sich die Leitung der Polizeidienststelle ändern. In einem Twitter-Statement schrieb er: „Unsere Polizei muss ein Ort sein, an dem jedes Gemeindemitglied und jeder Beamte respektiert und mit Würde behandelt wird.“ Er erklärte zudem, es sei „Zeit für einen Führungswechsel“.

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