Polen reagiert wütend auf gerichtliche Strafe aus Deutschland gegen homophoben Priester

Die deutsche Justiz hat einen polnischen Priester und Theologen wegen seiner homophoben Äußerungen zu einer Geldstrafe verurteilt. Homosexuelle seien nach Angaben des Priesters „Parasiten“ und ein „krebsartiger Tumor“. Polen ist wütend über dieses Vorgehen und bezeichnet die Geldstrafe als Einschränkung der Meinungsfreiheit.
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Priester Dariusz Oko (61) wurde für einen Meinungsartikel in der deutschen Fachzeitschrift „Theologisches“ zu einer Geldstrafe verurteilt. Darin erklärt Oko, dass die katholische Kirche von einer „schwulen Mafia-Gang“ intern gelähmt sei. Oko ist Professor an der Universität Krakau.

Wegen der homophoben Äußerungen in seinem Artikel hat das Gericht in Köln den Pfarrer nun mit 4800 Euro Geldstrafe belegt, sehr zum Ärger des stellvertretenden polnischen Justizministers. Er prangert die „freiheitsfeindlichen Tendenzen im deutschen Rechtsschutzsystem“ an. Er wirft Deutschland vor, mit einer Geldstrafe für einen Wissenschaftler, gegen „europäische Werte“ zu verstoßen.

Der Aufstand über die Geldstrafe kommt zu einer Zeit, in der Polen von der Europäischen Union für seine „LGBT+-Freizonen“ bestraft wird. Die Europäische Kommission hat ein Verfahren eingeleitet, das letztendlich dazu führen soll, dass Polen vor dem Europäischen Gerichtshof erscheinen muss.

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