Neue deutsche Bekleidungsmarke verwendet Wolle von schwulen Schafen

Eine Schaffarm in Deutschland bringt eine besondere Bekleidungskollektion auf den Markt: Die Wolle stammt ausschließlich von schwulen Schafen. Homosexuelle Widder werden oft geschlachtet, weil die Züchter sie als „wertlos“ ansehen. Die Bekleidungsmarke Rainbow Wool rettet diese Schafe jedoch und verwendet ihre Wolle für die Kleidung.
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Die Wolle stammt von dem schwulen Schäfer Michael Stücke, der seine Widder in Nordrhein-Westfalen hält. Laut einer Kampagne werden homosexuelle Widder von der Viehwirtschaft oft als „minderwertig“ angesehen, weil sie keine Nachkommen zeugen. Die Rainbow Wool Farm gibt diesen Schafen die Freiheit, ihre homosexuelle Identität auszuleben. Ihr Vlies wird zur Herstellung von Wolle verwendet. Derzeit stellt das Unternehmen Hüte und Schnürsenkel aus dieser Wolle her, aber es ist geplant, eine breite Palette von Kleidungsstücken herzustellen.

Für die Kampagne gelang es dem Unternehmen, Bill Kaulitz von der Band Tokio Hotel als Markenbotschafter zu gewinnen. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der deutschen LGBT+-Organisation LSVD+ zugute, die sich für die Verbesserung der Stellung von Homosexuellen, Bisexuellen und Transgendern in Ländern einsetzt, in denen sie nicht frei sein können. Das Unternehmen erklärt: Wir wollen auf die weltweite Diskriminierung der queeren Community aufmerksam machen. Homosexuell zu sein ist in 62 Ländern immer noch illegal und sehr gefährlich. In 12 dieser Länder kann man sogar zum Tode verurteilt werden, nur weil man schwul ist – wie unsere schwulen Widder.“

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