Israel erlaubt Leihmutterschaft für homosexuelle Paare

Gleichgeschlechtliche Paare in Israel werden ab Mitte Januar die gleichen Rechte wie heterosexuelle Paare in Bezug auf Leihmutterschaft erhalten. Diese Maßnahme wird eingeführt, nachdem ein Richter ein restriktives Gesetz als „diskriminierend“ eingestuft hatte.
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Israels Gesundheitsminister bezeichnet es als „historischen“ Schritt, dass gleichgeschlechtliche Paare nun den gleichen Zugang zu einer Leihmutterschaft haben.

Die Entscheidung ist der Höhepunkt einer langwierigen Kampagne, die auf viel konservativen Widerstand stieß. Bereits 2010 wurde eine Petition gestartet, um Leihmutterschaften auch für gleichgeschlechtliche Paare zu ermöglichen. Im Jahr 2021 musste schließlich das Gericht entscheiden, ob das damalige Gesetz, das es homosexuellen Paaren verbot, ein Kind durch eine Leihmutter zu bekommen, verfassungswidrig und diskriminierend war oder nicht.

Konservative Politiker äußerten daraufhin ihre Unzufriedenheit mit der Entscheidung und erklärten, dass es gegen die „jüdische Identität“ Israels verstoße, homosexuellen Paaren dieses Recht einzuräumen, doch das Gericht wies die Regierung an, das Verbot innerhalb von sechs Monaten aufzuheben.

Etwas mehr als sechs Monate nach dem Urteil, ab dem 11. Januar 2022, werden auch homosexuelle Paare in Israel eine Leihmutterschaft bei Kinderwunsch in Anspruch nehmen können.

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