Heftiger Showdown in polnischem Anti-LGBT+-Protest

Hunderte von polnischen Nationalist*innen auf der einen Straßenseite, LGBT+-Aktivist*innen auf der anderen. Zwischen den beiden Gruppen eine Polizeitruppe, um Ausschreitungen zu verhindern. Ein Anti-LGBT+-Protest einer polnischen nationalistischen Jugendgruppe sorgte am Wochenende des 14. August in Warschau für Aufruhr. Eine Regenbogenflagge wurde in Brand gesteckt, während auf der anderen Straßenseite eine auf den Boden gemalt wurde.
Twitter Icon Facebook Icon Teile diesen Artikel

Die Kundgebung gegen die so genannte "LGBT-Ideologie" wurde von einer ultranationalistischen Jugendorganisation organisiert, von der der ehemalige Vorsitzende Krzysztof Bosak im ersten Wahlgang der letzten Präsidentschaftswahlen 7 Prozent der Stimmen erhielt. Er sprach während der Demonstration zu den Anti-LGBT+-Protestierenden und warnte sie vor den Gefahren der „toxischen Ideologie". „Sie ist gefährlich, revolutionär und radikal", so die Aussage Bosaks.

An der Demonstration nahm eine große Gruppe von Gegenprotestanten teil, was die Polizei dazu zwang, eine Mauer zwischen den beiden Lagern zu formieren. Zuvor wurde von LGBT+-Aktivisten eine Regenbogenfahne auf den Boden gemalt. In einem Tweet schrieb eine der anwesenden LGBT+-Organisationen: „Dort, wo sie Hass verbreiten wollen, wartet ein Symbol des Kampfes für Freiheit, Gleichheit, Liebe und Demokratie auf sie!“

Laut Reuters wurden immer wieder vorwurfsvolle Stimmen laut. Die Situation in Polen in Bezug auf die Rechte von LGBT+ seit dem Wahlsieg von Premierminister Duda angespannt. In seiner Kampagne positionierte er sich nachdrücklich als Gegner der LGBT+-Community. In den letzten Wochen wurden mehrere Aktivist*innen von der Polizei verhaftet, nachdem Statuen mit Regenbogenflaggen behängt hatten.

Twitter Icon Facebook Icon Teile diesen Artikel

Empfohlene Artikel