Fake-Grindr Dates als Lockmittel: Jugendliche aus Birmingham festgenommen, nachdem sie schwule Männer verprügelten und beraubten

Drei 18-Jährige wurden in Birmingham wegen Missbrauchs an mindestens vier schwulen Männern inhaftiert. Das Trio brachte über die Gay-Dating-App Grinder homosexuelle Männer dazu, sich mit ihnen zu treffen. Eines der Opfer wurde angespuckt, ein anderes gefesselt. Die Opfer wurden von den drei Jugendlichen zudem ausgeraubt.
Twitter Icon Facebook Icon Teile diesen Artikel

Die Täter dürften nun verurteilt werden, da die Polizei ihre Identität mittels einer DNA-Probe aus dem Speichel ermitteln konnte, wie BBC berichtet. Weitere Beweise wurden auf den Handys des Trios gefunden. Eines der Opfer sagte in einer Erklärung, dass er gezwungen war, mit dem Gesicht im Dreck zu liegen, während seine Hände und Beine gefesselt waren. „Ich wusste nicht, ob ich meine Familie jemals wiedersehen würde,“ sagte er laut der West-Midlands-Polizei. Den Behörden zufolge wurden die Opfer zudem mit homosexuellen Beleidigungen gedemütigt.

Zwei der Täter werden nun für 13 Jahre inhaftiert, einer für elf Jahre. Hauptkommisar Ian Ingram sagte hierzu: „Dies war eine kalkulierte Serie von Raubüberfällen, bei denen die Täter über die Dating-App Grindr absichtlich auf schwule Männer abzielten, weil sie glaubten, sie seien verletzliche, einfache Ziele. [...] Ich weiß, dass die vier Opfer in diesem Fall eine Menge Mut und Tapferkeit gebraucht haben, um den Prozess der Strafjustiz vor Gericht zu unterstützen - und ich lobe sie sehr dafür, dass sie dies getan haben.“

Die Verbrechen haben das Leben der Opfer schwer getroffen. Einer von ihnen sagte in einer Pressemitteilung der Polizei. „Jedes Mal, wenn mich etwas an den Angriff erinnert, führt es mich an einen schlechten Ort und beeinträchtigt meinen Schlaf. Ich habe immer wieder schlechte Träume, insbesondere über diesen plötzlichen Moment der Verzweiflung während des Angriffs, in dem ich dachte, ich würde auf schreckliche Weise sterben. Es ist die Erinnerung an die Angst, diesen Schraubenzieher in mein Auge gerammt zu bekommen, als dieser junge Mann mir damit drohte.“

In derselben Pressemitteilung gab Tony Neate, CEO von Get Safe Online, den folgenden Sicherheitshinweis: „Wenn Sie sich dazu entschließen, sich persönlich mit jemandem zu treffen, den Sie online getroffen haben, ist es sehr wichtig, dass Sie Vorkehrungen treffen, um Ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten. Treffen Sie sie niemals bei Ihnen zu Hause und geben Sie ihnen nicht einmal Ihre Adresse. Gehen Sie auch nicht zu ihnen. Treffen Sie sich an einem öffentlichen Ort und nehmen Sie Ihr Handy mit.“

Twitter Icon Facebook Icon Teile diesen Artikel

Empfohlene Artikel