Facebook beginnt langsam damit, irreführende Anti-PREP-Inhalte zu entfernen.

Laut einem Bericht der Washington Post hat Facebook angeblich damit begonnen, Inhalte zu entfernen, die das HIV-Präventionsmittel PrEP mit schweren Knochen- und Nierenschäden in Verbindung bringen. LGBT+-Aktivisten kritisieren dies seit einigen Monaten, da durch die Anzeigen falsche Informationen verbreitet würden.
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Obwohl Facebook sich in der Vergangenheit geweigert hatte, Anzeigen dieser Art zu löschen, hat die Social-Media-Plattform Ende letzten Jahres damit begonnen, einige davon zu entfernen, so die Washington Post. Die Anzeigen sollen gegen die Regeln der Plattform verstoßen. Die Zeitung gibt an, im Besitz eines Dokuments zu sein, in dem diese Anzeigen von Facebooks Faktenprüfer als irreführend eingestuft werden.

Laut Sarah Kate Ellis, Leiterin der LGBT+ Organisation GLAAD hat Facebook damit einen Schritt vorwärts gemacht. Sie fügte hinzu: „Es ist jetzt an der Zeit, dass Facebook auf andere, sehr ähnliche Anzeigen reagiert, die darauf abzielen, gefährdete Mitglieder der Community mit irreführenden und falschen Behauptungen über PrEP und HIV-Prävention zu versorgen.“

GLAAD hat bereits im September letzten Jahres versucht, Anzeigen dieser Art verbieten zu lassen. Nach Angaben der Washington Post wurden die umstrittenen Anzeigen von Seiten geschaltet, die Verbindungen zu Anwälten aufweisen, deren Klienten behaupten, durch PrEP-Medikamente geschädigt worden zu sein. Als Facebook die Werbung schließlich entfernte, waren die meisten der Kampagnen allerdings bereits beendet.

In den Anzeigen wurde auf Nebenwirkungen hingewiesen, die bei der Anwendung von PrEP auftreten können. Nach Angaben von Organisationen für Gesundheitsinformationen könnten die Medikamente bei einer von 100 Personen die Knochendichte negativ beeinflussen und bei einer von 200 Personen zu Nierenprobleme führen. Die umstrittenen Anzeigen werden jedoch nun von Facebook als ungenau und irreführend bezeichnet, was schließlich dazu führte, dass diese gelöscht wurden.

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