Chinesische Aktivistin verliert Klage zum Redigieren eines homophoben Lehrbuchs

Nach einer dreijährigen Gerichtsverhandlung lehnte der Richter die Bitte einer chinesischen Aktivistin ab, ein Lehrbuch der Universität hinsichtlich seines homophoben Inhalts zu redigieren. Das Buch bezeichnet Homosexualität als „sexuelle psychische Störung“.
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„Ich mag Frauen. Aussagen wie diese führen dazu, dass den Studenten ein falsches Stigma vermittelt wird. Durch das Lesen von solchen Dingen habe ich lange daran gezweifelt, ob ich psychisch krank war oder nicht,“ erzählt Xixi in einem Interview mit dem China Youth Network. Zunächst beschloss sie, sich an den Herausgeber des Buches „Mental Healthcare for University Students“ zu wenden. Trotz dutzender E-Mails hat der Verlag nie geantwortet.

Xixi beschloss daher, vor Gericht zu gehen. Zusammen mit einem Anwalt stufte sie den Fall als Produktdeklaration mit „schlechter Produktqualität“ ein, da das Buch falsche Informationen enthält.

Der Fall wurde im Juli 2017 angenommen. Die große Menge an Beweisen verzögerte den Fall jedoch um drei Jahre. Die große Zahl an Beweisen wurde darum angeliefert, damit das Gericht den Fall gründlich prüfen konnte. Xixi erhielt viel Unterstützung von der chinesischen LGBT+-Community, einschließlich verschiedener Spenden zur Finanzierung des Gerichtsverfahrens.

Nach drei Jahren erhielt Xixi die Nachricht, dass ihre Anfrage nun abgelehnt wurde. Der Grund für die Ablehnung war die große Menge an Beweisen, die beide Seiten über den Fall lieferten. Dem Richter zufolge konnte das Argument von Xixi nicht explizit bewiesen werden. Xixis Fall war der zweite Fall in China gegen homophobe Lehrbücher. Der erste Fall war ebenfalls erfolglos.

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