Bürgermeister von Toulouse verbietet eine Dragqueen-Veranstaltung für Kinder unter 18 Jahren

Ein Lesenachmittag in einer Bibliothek in der französischen Stadt Toulouse für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren musste auf Druck einer rechtsextremen Organisation „umorganisiert“ werden. Der Grund? Drag Queens wollten Kinderbücher vorlesen. Der Bürgermeister erklärte die Veranstaltung daher „ausschließlich für Erwachsene".
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Das Konzept der „Drag Queen Story Time“, bei dem die Drag Queens Kindern vorlesen, steht schon seit einiger Zeit auf dem Radar rechtsextremer Organisationen. Nicht nur in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich, sondern jetzt auch in Toulouse in Südfrankreich.

In der Stadtbibliothek lasen Dragqueens aus Kinderbüchern vor, bis die rechtsextreme Organisation Furie Française sich darüber aufregte. Eine Petition zur Absage der Veranstaltung wurde 5.000 Mal unterzeichnet. Die Organisation lehnt die Verwendung von Steuergeldern für die Veranstaltung ab und bezeichnet sie als „hypersexuelle politische LGBT+ Propaganda“ für Kinder.

Der Bürgermeister sagt, er habe nichts von der Veranstaltung gewusst und befürchtet, dass Kinder dadurch „destabilisiert“ werden könnten. Der Stadtrat habe dies nicht genehmigt, so der Bürgermeister. Deshalb wird die Veranstaltung „neu ausgerichtet“, was bedeutet, dass nur noch Erwachsene zum Vorlesen von Kinderbüchern willkommen sind. Die Zielgruppe waren Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren.

Der Bürgermeister weist jedoch auch darauf hin, dass er die Diskriminierung der anwesenden Dragqueens und der rechtsextremen Organisation missbilligt.

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