Aristide Maillol: Le Cycliste Version in feuchtem Ton mit dem Modell Gaston Colin im Atelier in Marly-le-Roi 1907, Foto: Harry Graf Kessler, Deutsches Literaturarchiv Marbach, DLA-Marbach, www.dla-marbach.de
Gerhard Marcks: Johannes, 1936 Gerhard-Marcks-Haus Bremen
Viele Heten mögen das nicht: Zartheit beim Mann. Und leider viele Schwule auch nicht. Dabei sind Sensibilität und ein zartes Wesen oder ein zarter Körper etwas durchaus Schönes.
Kunst zum queeren Thema von Künstlern wie Wilhelm von Gloeden, Adolf von Hildebrand, George Minne, Hermann Blumenthal, Wilhelm Lehmbruck und Gerhard Marcks ist schon seit September im Georg Kolbe Museum zu sehen.
„Die Ausstellung findet zum Gedenken an die Errungenschaften der ersten deutschen Republik vor 100 Jahren anlässlich des Themenwinters 2018 statt.“, verrät das Museum dazu.
„In auffallender Vielzahl bearbeiteten die Bildhauer seit der Jahrhundertwende den Topos des unversehrten, aber verletzlichen Jünglings.“ Das änderte sich dann spätestens nach den beiden Weltkriegen: Jetzt war er nicht mehr gefragt, der zarte Mann. Ganz anders als heute – auch wenn imposante Bärte immer noch Pflicht zu sein scheinen.
19.9.2018 – bis 3.2.2019: Zarte Männer in der Skulptur der Moderne, Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, Berlin, S-Heerstraße, tägl. 10 – 18 Uhr
Wilhelm von Gloeden: Zwei männliche Rückenakte auf Meer blickend, 1899 Kupferstich-Kabinett Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Aristide Maillol: Le Cycliste Version in feuchtem Ton mit dem Modell Gaston Colin im Atelier in Marly-le-Roi 1907, Foto: Harry Graf Kessler, Deutsches Literaturarchiv Marbach, DLA-Marbach, www.dla-marbach.de