Ukrainische LGBT+-Soldaten tragen Einhorn-Abzeichen für Emanzipation

Um die Emanzipation von LGBT+ innerhalb des ukrainischen Militärs zu fördern, tragen die Soldaten ein Einhornabzeichen. Auf diese Weise zeigen sie, dass LGBT+ Menschen auch im Krieg gegen Russland kämpfen.
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Das Abzeichen stammt aus dem Jahr 2014, als Russland die Krim unrechtmäßig annektierte. Im Jahr 2018 wurde aus dieser Bewegung eine spezielle Vereinigung für ukrainische LGBT+-Soldaten gegründet. „Sie sagten, dass es keine Schwulen gibt, die im Militär dienen“, sagte der 37-jährige schwule Soldat Oleksandr Zhuhan der Nachrichtenagentur Reuters. Um die Sichtbarkeit der Community in der Armee zu erhöhen, wird das Abzeichen mit dem Fabeltier unter die ukrainische Flagge genäht.

Zhuhan war vor dem Krieg Schauspieler und Theaterlehrer. Er und seine nicht-binäre Partnerin Antonia (sie/ihr) haben sich zu Beginn des Krieges freiwillig der ukrainischen Armee angeschlossen.

Sie tragen das Abzeichen mit Stolz. Diskriminierung haben sie in der Armee noch nicht erlebt. „Man musste sich daran gewöhnen“, geben beide zu, „aber es gab keine Aggressionen, kein Mobbing.“ Antonias Pronomen wurden sogar von einigen respektiert.

Angst vor Diskriminierung haben die beiden nicht mehr: „Was mir Sorgen macht, ist, dass, wenn ich in diesem Krieg sterbe, sie Antonina nicht erlauben werden, mich so zu beerdigen, wie ich es möchte“, sagt Zhuhan. „ Sie wollen das meine Mutter mich lieber mit einem Priester begraben soll, der dumme Gebete vorliest... Aber ich bin Atheist und das will ich nicht.“

Das Symbol des Einhorns wird nicht nur von ukrainischen Soldaten getragen: Das Pornostudio Treasure Island Media hat im vergangenen Monat eine Kampagne gestartet, um Geld für die ukrainische Armee zu sammeln. Das Studio verkauft Merchandise mit dem Einhorn-Abzeichen darauf.

 

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