Schwuler Rugby-Profi tippt bei der WM auf Russland – um LGBTIQ* zu unterstützen

Sportler Keegan Hirst war der erste britische Rugby-Profi, der sich als schwul outete. Nun kündigte er an, bei der Fußball-WM auf die russische Mannschaft zu tippen. Allerdings nur, weil er auf diese Weise Homophobie in Russland bekämpfen will
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Sportler Keegan Hirst war der erste britische Rugby-Profi, der sich als schwul outete. Nun kündigte er an, bei der Fußball-WM auf die russische Mannschaft zu tippen. Allerdings nur, weil er auf diese Weise Homophobie in Russland bekämpfen will.

Zunächst wundert man sich ein bisschen über das Video, das Keegan Hirst zum Start der Fußball-WM in Moskau postete. Beginnt es doch mit dem Satz: „Dieses Jahr unterstütze ich bei der WM Russland.“ Diese Worte erwartet man nicht unbedingt von einem Sportler, der sich 2015 als erster aktiver Rugby-Spieler Großbritanniens als schwul outete und sich seither bei Prides und in den sozialen Medien für Gleichberechtigung von LGBTIQ* stark macht. Aber die Video-Ansprache geht ja noch weiter: „Die russische Regierung ist homophob. Sie tut nichts, um Inklusivität bei der Weltmeisterschaft zu unterstützen. Also treten wir ihr in den Hintern. Für jedes Tor, das Russland bei der WM schießt, spendet Paddy Power 10.000 Pfund an die Attitude Foundation, die dazu beiträgt, Fußball LGBT-freundlicher zu machen. Also: Dies ist ein Ruf zu den Waffen, Kameraden. Lasst uns RainbowRussians hashtaggen, denn die Russen werden uns helfen, ob sie wollen oder nicht.“

Indem die Aktion jedes Tor Russlands zu einem Gewinn für die Attitude-Foundation macht, ist sie eine hübsche Zwickmühle im Dienste der Bekämpfung von Homophobie. Dass sie auch indirekte Werbung für das irische Wettunternehmen Paddy Power ist, lässt sich da verkraften. Die Attitude Foundation ist eine Kampagne des schwulen Magazins Attitude. Sie macht sich gegen Homophobie im Profifußball stark.

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