Russische Polizei führt am Coming Out Day eine Razzia in Schwulenclubs durch

In der Nacht vom 11. auf den 12. Oktober führten russische Polizeibeamte eine Razzia in zwei Moskauer Schwulenclubs durch. Mehr als 50 Besucher wurden in dieser Nacht verhaftet. Es scheint, dass die Operation mit der Feier des Coming-Out-Tages in Verbindung stand.
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Die Polizei behauptet, die Razzien seien Teil einer Drogenbekämpfungsoperation gewesen. Lokale Medien berichten, dass die Clubs möglicherweise von Anwohnern bei der Polizei gemeldet wurden. Laut der unabhängigen russischen Nachrichtenwebsite Nowaja Gaseta handelt es sich bei den betroffenen Clubs um Central Station und Three Monkeys, die anlässlich des Coming-Out-Tages spezielle Veranstaltungen organisierten.

Angeblich beschwerten sich Anwohner über „männliche Gäste“, die sich offen „küssen“. In einer weiteren Beschwerde wurden „halbnackte Männer, die als tanzende Frauen verkleidet waren“ angeführt. Den Besitzern des Three Monkeys wurde Berichten zufolge vorgeworfen, während einer Drag-Show „das Militär diskreditiert“ zu haben, was zur Schließung der Veranstaltungsorte geführt haben könnte.

Zusätzlich zu den 50 Festnahmen gab es Berichte, dass einige verhaftete Besucher von der Polizei brutal behandelt wurden, was bei LGBT+-Aktivisten Besorgnis auslöste. Die Razzien werden als weitere Eskalation der zunehmenden Repression gegen die LGBT+-Community in Russland gewertet, insbesondere nach der Einführung strengerer Gesetze zum Verbot von „LGBT+-Propaganda“.

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