Hong Kong: Polizei sagt jährlich stattfindende Pride-Parade ab

Die Organisatoren der Hong Kong Pride-Parade sind nicht mehr berechtigt, die jährliche Pride-Parade abzuhalten, da die Polizeibehörden den Ausrichtungsantrag für die Parade nicht genehmigten. Deshalb veranstalten die Organisatoren nun ein „öffentliches Treffen“.
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Die Hong Kong Pride Organisation gab die Neuigkeiten auf ihrer Facebook-Seite bekannt. Die Polizei würde, so der Eintrag auf Facebook, eine Pride-Veranstaltung nur als öffentliche Versammlung zulassen. Die Organisation entschloss sich deshalb, den Forderungen der Polizei nachzugeben. „Das Hong Kong Pride Parade Komitee hat beschlossen, das öffentliche Treffen am ursprünglichen Endpunkt der Parade (Edinburgh Place) von 14.00 bis 18.00 Uhr abzuhalten. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, die durch die Änderungen der geplanten Aufführungen und Stände verursacht wurden.“ Berichten zufolge hatte die Organisation bereits im April eine Unbedenklichkeitserklärung für ihre Veranstaltung bei der Polizei eingereicht, wie der Daily Apple berichtet.

Während die Organisation die Entscheidung der Polizei nicht kommentierte, schreibt Hongkongs erster offen schwuler Gesetzgeber auf Twitter: „Die Hong Kong Pride Parade 2019 wurde von der Hongkonger Polizei verboten. Was für eine Ironie, wenn wir an das diesjährige Jubiläum von Stonewall denken. Gay Pride war und ist ein Protest.“

In den letzten Monaten war Hongkong Schauplatz von massiven politischen Protesten und Unruhen. Die Bevölkerung protestierte zunächst gegen ein Gesetz, das es Hongkong erleichtert, politische Verdächtige an das chinesische Festland auszuliefern. Nachdem dieses Gesetz aufgehoben wurde, konzentrieren sich die Proteste nun auf den wachsenden Einfluss Chinas.

Das öffentliche Pride-Treffen findet nun am 16. November statt.

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