„Wir werden nicht schweigen und wir werden nicht inaktiv bleiben“, äußerte sich das Unternehmen in einem Social Media Beitrag vergangene Woche. „Wir werden weiterhin Rassismus auf Grindr bekämpfen, sowohl durch den Dialog mit unserer Community als auch durch eine Null-Toleranz-Politik für Rassismus und Hassreden auf unserer Plattform. Im Rahmen dieser Verpflichtung und basierend auf eurem Feedback haben wir beschlossen, den Ethnizitätsfilter zu entfernen.“
Der Ethnizitätsfilter ist seit langem eine umstrittene Funktion der App. In der App ist es möglich, Profile beispielsweise nach Größe, Alter, sexuellen Interessen und auch nach ethnischer Zugehörigkeit zu filtern. Kritiker sagen, letzteres würde Rassismus in der App unterstützen. Die Kritik bezieht sich auch auf andere Ausdrücke wie z.B. „keine Schwarzen, keine Asiaten“ in den Benutzerprofilkurztexten.
Zahlreiche amerikanische Städte sind seit einiger Zeit in Aufruhr, nachdem ein Afroamerikaner von einem weißen Polizisten brutal am Boden festgehalten wurde, was zu seinem Tod führte.
Seit dem Tod von George Floyd und den anschließenden Protesten hat Grindr beschlossen, eine Spende an zwei Menschenrechtsorganisationen zu leisten, die sich für die Position der afroamerikanischen Bürger in der Gesellschaft einsetzen.
Das Unternehmen plante auch die Organisation einer speziellen Pride-Initiative für den Pride-Monat Juni, #PridePreserves, aber die App-Hersteller haben diese Pläne nun verworfen. „Wie können wir einen Monat feiern, wenn so viele von uns verletzt sind?“, schreibt das Unternehmen auf Instagram. „Wie können wir Pride feiern, ohne anzuerkennen, dass wir nicht einmal einen Pride-Monat hätten, wenn es nicht die tapferen schwarzen, braunen, trans- und queeren Leute gegeben hätte, deren Aufstand gegen die Polizei vor Stonewall erst die aktuelle LGBTQ+-Bewegung ins Leben rief?''