Ein historisches Ergebnis: Zwei Transfrauen im neuen deutschen Parlament

Der Deutsche Bundestag wird bald seine ersten offen lebenden Transgender-Parlamentarier begrüßen. Nach der Wahl werden zwei Transfrauen ihren Platz im Bundestag einnehmen.
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Die beiden neuen Abgeordneten sind Mitglieder der Grünen und haben damit beide zum besten Wahlergebnis der Partei bei einer Bundestagswahl beigetragen. Die beiden Frauen schrieben auch darum Geschichte, da sie als geoutete Transgender-Kandidatinnen gewählt wurden.

Ein auffallendes Detail ist, dass eine von ihnen, Tessa Ganserer, mit ihrem „toten Namen“ auf der Liste stand. Dies hatte der bayerische Landeswahlausschuss beschlossen. Nach geltendem deutschen Gesetz, müssen sich Transgender für ihre Namensänderung einem langwierigen und teuren Begutachtungsverfahren unterziehen. Dieses Verfahren empfindet Tessa Ganserer als entwürdigend und diskriminierend, weshalb ihr bereits abgelegter Name, noch immer in all ihren Ausweisdokumenten steht.

Beide Frauen haben angegeben, dass sie sich für LGBT+-Rechte einsetzen werden. Laut Ganserer muss zum Beispiel das Gesetz zur Transsexualität geändert werden und Nyke Slawik, will sich unter anderem dafür einsetzen, dass Anti-LGBT+-Gewalt in Zukunft besser verhindert werden kann.

Slawik twitterte: „Wahnsinn! Ich kann es noch gar nicht so recht fassen, aber ich werde mit diesem historischen Wahlergebnis definitiv dem nächsten Bundestag angehören. Danke, danke, danke an alle, die mich unterstützt haben und die heute GRÜN gewählt haben.“

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