Der kroatische Präsident nennt das Verbrennen eines schwulen Pappmaché-Paares eine "traurige, unmenschliche und völlig inakzeptable Tat"

Der kroatische Präsident Zoran Milanović verurteilte nachdrücklich das öffentliche Verbrennen einer Regenbogenfamilie aus Pappmaché als „Unheil des Jahres“ beim Karnevalsumzug in der Stadt Imotski und fordert von den Organisatoren eine öffentliche Entschuldigung, da „Hass auf andere, Intoleranz und Unmenschlichkeit keine kroatische Tradition sind und nicht sein werden.“
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Laut einem Facebook-Beitrag von Präsident Milanović verdiene die Veranstaltung in Imotski „die stärkste Verurteilung der Öffentlichkeit, weil Hass auf andere, Intoleranz und Unmenschlichkeit keine kroatische Tradition sind und auch nicht sein werden.“ Milanović sagte auch, dass sich die Organisatoren der Veranstaltung schämen sollten und er fordert deshalb eine öffentliche Entschuldigung, insbesondere wegen der vielen Kinder, die den Vorfall miterlebt haben.

Das öffentliche Verbrennen der Regenbogenfamilie verursachte in der LGBT+-Community große Empörung, und viele betonten schockiert, dass sich diese von Hass getragene Tat innerhalb der eigentlich als fortschrittlich angesehenen Europäischen Union ereignete. Euronews berichtet, dass die Organisation hinter dem Karneval keine Reue für ihre kontroversen Aktionen zeigt. Berichten zufolge heißt es: „Wir bleiben konservativ und der Tradition verbunden. Ein Kind sollte in der Obhut seiner Mutter sein.“ 

Der vermutliche Grund, das schwule Paar aus Pappe in Brand zu setzen, war wohl eine kürzlich erlassene Rechtsprechung, die es gleichgeschlechtlichen Paaren ermöglicht, Pflegekinder zu betreuen. Das Verbrennen war Teil einer lokalen Karnevalstradition, in der das „jährliche Maskottchen des Bösen“ in Flammen aufgeht. Kroatien ist als eines der homophobsten Länder der Europäischen Union bekannt.

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