Neben der Mutter droht den beiden Auftragsmördern allerdings ebenfalls eine Gefängnisstrafe. Das brasilianische Magazin Veja berichtet, dass sie für 21 Jahre inhaftiert werden würden. Die Mutter habe die sexuelle Orientierung ihres Sohnes angeblich nie akzeptiert.
Im Dezember 2016 lockte die Frau ihren Sohn Itaberli Lozano zu sich nach Hause ein. Lozano lebte zu dieser Zeit, wegen der negativen Einstellung seiner Mutter gegenüber Homosexualität, bei seiner Großmutter. Lozano glaubte, seine Mutter wolle sich mit ihm versöhnen und nahm ihre Einladung deshalb an. Dort wurde er von den beiden Auftragsmördern zusammengeschlagen. Als sie sich aber weigerten, ein Kind zu töten, erstach die Mutter ihren Sohn selbst.
Lozanos Stiefvater half schließlich dabei, die Leiche des 17-Jährigen auf einem Zuckerrohrfeld zu verbrennen. Er wartet noch auf sein Urteil.
Während der Gerichtsverhandlung behauptete Lozanos Mutter, sie habe mit ihrem Sohn gestritten, weil er immer Männer und Drogen mit nach Hause gebracht hatte. Sie betonte, dass sie nicht homophob sei, sondern dass ihr Sohn in Wut geraten sei und gedroht habe, sie zu töten.
Laut Out Magazine sagte der Onkel des Opfers: „Er hatte einen Job, er war sehr höflich und er hat sich nie mit irgendjemandem gestritten. Er hatte nur Probleme mit seiner Mutter, die nicht akzeptierte, dass er homosexuell war.“
Die Zahl der Hassverbrechen gegen LGBT+-Personen in Brasilien hat in letzter Zeit zugenommen. Der derzeitige Präsident der südamerikanischen Nation ist bekannt für seine homo- und transphoben Äußerungen. Kürzlich sagte er, dass er nicht wolle, dass Brasilien ein „Paradies für Gay-Tourismus“ wird und dass er einen schwulen Sohn nicht lieben könne.