Anti-LGBT+-Diskriminierung: „Nachteile für das osteuropäischen Wirtschaftswachstums“

Die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender soll osteuropäische Länder jedes Jahr Milliarden von Euro an Wirtschaftswachstum kosten. Dies wurde in einem Bericht einer Koalition globaler Unternehmen zur Förderung der LGBT+-Inklusion festgehalten.
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Schätzungen zufolge verlieren Ungarn, Polen, Rumänien und die Ukraine Milliarden von Euro, durch die Diskriminierung von LGBT-Personen, da diese zum Beispiel nicht die gleichen Rechte am Arbeitsplatz haben und höhere Kosten für die körperliche und geistige Gesundheit tragen müssen, so Open For Business (OFB). Zudem würden die genannten Länder auch mit einem „Brain Drain“ ihres Fachpersonals konfrontiert, da immer mehr Fachkräfte und Wissenschaftler ins Ausland abwandern. Darüber hinaus haben die konservativen Länder Schwierigkeiten, ausländische Investitionen zu gewinnen, so OFB, was von Technologiegiganten wie Google und Microsoft bestätigt wird.

„Länder, die gegenüber LGBT+-Rechten toleranter sind, sind im Allgemeinen finanziell und wirtschaftlich in einer viel besseren Position,“ sagte der Hauptautor George Perlov gegenüber der Thomson Reuters Foundation. Die für Gleichstellung zuständige EU-Kommissarin Helena Dalli sagte, eine Verringerung der Diskriminierung von LGBT+-Personen sei auch wirtschaftlich von Vorteil. „Es wird Unternehmen, die sich der LGBT+-Community anschließen, auch einen Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung und Bindung talentierter Mitarbeiter verschaffen.“

Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind in Ungarn, Polen, Rumänien und der Ukraine zwar legal, jedoch werden die Rechte von LGBT+-Personen regelmäßig eingeschränkt und blockiert. Und auch auf sozialer Ebene sind LGBT+-Personen häufig Bedrohungen und körperlicher Gewalt ausgesetzt. Dies macht es sehr schwer, sich im Alltag mit Sexualität und Identität auseinanderzusetzen.

Der Bericht, der teilweise von Google finanziert wurde, fand trotz der bedenklichen Ergebnisse, auch eine große Anzahl lokaler Unternehmen in den vier Ländern, die die Gleichstellung und Vielfalt von LGBT+ am Arbeitsplatz unterstützen.

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