Das erwähnte Protokoll schreibt vor, dass der offizielle Name eines Schülers in Schulangelegenheiten verwendet werden muss. Für Soren würde das bedeuten, dass der Name verwendet wird, den er bei seiner Geburt erhalten hat, obwohl er sich nicht mehr mit diesem Namen identifiziert.

Soren Tucker bittet die Schule nicht darum, den Namen auf seinem Zeugnis zu ändern, erzählt er dem lokalen Fernsehsender FOX5, sondern einfach darum, seinen gewählten Namen während der Abschlusszeremonie zu verwenden. „Wir bekommen bei der Zeremonie nicht einmal unser Zeugnis“, fügt er hinzu.

Es wäre nicht das erste Mal, dass seine Schule seinen gewählten Namen verwendet. Der Name „Soren“ ist bereits auf dem Plakat des Schulmusicals, auf Auszeichnungen und im Jahrbuch zu lesen. Auch Lily Smith, eine Freundin von ihm, wirft der Schulleitung „versteckte Motive“ vor.

Inzwischen ist die Petition voll unterschrieben. „Die Schüler haben ihr ganzes Leben auf diesen Moment gewartet“, heißt es in dem Begleittext, „aber für Soren und andere Transgender-Schüler werden ihre Deadnames verlesen.“ Laut der Petition unterstützen die Schüler der Schule die Entscheidung der Schulleitung nicht. „Das ist pure Transphobie.“

Soren ist überwältigt von der Aufmerksamkeit, die die Petition erhalten hat. „Im Allgemeinen ist der Name für Transgender-Menschen etwas, das sehr wichtig ist, weil er sehr persönlich ist und für viele Menschen der erste Schritt ist, um ihre Identität zu bestätigen.“