RE*ACT – CSD Freiburg gewinnt gegen die Stadt

Unschöne Medienaufmerksamkeit erlangte Freiburg durch den Versuch, die CSD-Demonstration an den Stadtrand zu verdrängen. Aus Sicherheitsbedenken. Einer Argumentation, die man sonst aus St. Petersburg oder Ankara kennt. Ein Gericht beendet den Spuk. 

Laut Badischer Zeitung hat das Freiburger Verwaltungsgericht dem Eilantrag des CSD-Vereins stattgegeben und eine öffentlichkeitswirksame Demonstration über die Haupteinkaufsstraße Kajo erlaubt. Vorangegangen war eine durch Aktivisten bundesweit publik gewordene Auseinandersetzung um Lärmbelästigung, Verkehrsbehinderungen und eben Sicherheitsbedenken. Alles kein Grund, die Versammlungsfreiheit durch eine Verschiebung an den Stadtrand einzuschränken, befand das Gericht nun. Die Stadt reagierte verschnupft, man nehme das Urteil hin und verzichte auf weitere Schritte in höherer Instanz. Die Bürger müssten sich  aber auf noch mehr  Einschränkungen einstellen – es gebe rund 300 Versammlungen im Jahr. 

CSD erfreut

Auf Facebook feierte der CSD Freiburg die Entscheidung und verbot sich in den Kommentaren das Ausspielen von Interessen verschiedener Demonstrationen gegeneinander. 

Motto: RE*ACT

Das Motto für die am 23. Juni um 14:30 Uhr startende Demonstration ist ein kreatives Wortspiel. 

  • „RE – the first (gay) pride was a riot“ erinnert an die lange Zeit der Verfolgung von LGBTIQ* in Deutschland und der Welt und den aktivistischen Kampf dagegen
  • „* – Auch hinter deinem Namen könnte ein Stern sein“ steht für den Kampf für Vielfalt: Beim CSD gehe es laut Veranstaltern es nicht nur um die Rechte und Aufmerksamkeit für einzelne Gruppen, sondern der ganzen LGBTIQ**-Community und ihrer vielen marginalisierten Gruppen und Facetten.
  • „ACT – Aktivismus heißt nicht nur dabei sein, sondern aktiv sein“ ruft dazu auf, sich beim CSD und auch unter dem Jahr für die Forderungen einzusetzen 

Mehr Infos hier!

Twitter Icon Facebook Icon Teile diesen Artikel

Empfohlene Artikel