Putin will Homo-Ehe durch Verfassung verbieten lassen

Man kann mit Sicherheit sagen, dass Homosexualität in Russland allgemein als Tabu angesehen wird. Immerhin ist die gleichgeschlechtliche Liebe in Russland erst seit 1993 legal. Gewisse Handlungen, wie zum Beispiel Gespräche mit Minderjährigen über das Thema Homosexualität, sind allerdings nach wie vor illegal und das russische Gesetz gegen schwule Propaganda ist zudem berühmt berüchtigt. Jetzt will Wladimir Putin die Ehe verfassungsrechtlich auf eine Vereinigung von Männern und Frauen beschränken. Er reichte den Vorschlag am Montag beim russischen Parlament ein.
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Die Verfassungsänderung wurde in einem 24-seitigen Dokument eingereicht. Obwohl das Dokument nicht veröffentlicht wurde, sagte der Vizepräsident des Parlaments, Pjotr ​​Tolstoi, dass es den „Glauben an Gott“ der Russen betont. „Ich denke, der wichtigste Vorschlag ist, den Status der Ehe als Verpflichtung zwischen Männern und Frauen zu etablieren“, sagte Tolstoi in einer Pressekonferenz am Montag. Im vergangenen Monat schlug Putin während seiner Rede zum Zustand der Nation mehrere Verfassungsänderungen vor. Wenn all dies Realität wird, wird Putins Macht (dessen Amtszeit 2024 abläuft) noch größer.

Es ist nicht das erste Mal, dass Putin seine Ablehnung gegenüber der gleichgeschlechtlichen Ehe zum Ausdruck bringt. Ein von ihm 2013 unterzeichnetes Bundesgesetz kriminalisiert die „öffentliche Förderung der Homosexualität“ (besser bekannt als Anti-Homo-Propaganda-Gesetz). Im vergangenen Monat sagte er sogar, dass Russland während seiner Präsidentschaft niemals die Homo-Ehe legalisieren werde.

Obwohl Putin in der Vergangenheit behauptete, er sei „nicht voreingenommen gegenüber Homosexuellen“, glaubt er dennoch, dass Homosexualität und Geschlechterfluidität nicht mit den traditionellen russischen Werten übereinstimmen.

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