Die ersten drei Plätze belegen Malta, Island und Belgien. Dank der Ergebnisse eines speziellen Aktionsprogramms zur Entwicklung von LGBT+-Rechten sind die Isländer vom fünften auf den zweiten Platz in der Rangliste geklettert. Ein weiterer bedeutender Aufsteiger ist Griechenland, das in diesem Jahr die gleichgeschlechtliche Ehe eingeführt hat. Letztes Jahr lag Griechenland auf dem dreizehnten Platz, dieses Jahr steht es auf Platz sieben.
Montenegro, das im vergangenen Jahr auf dem zwölften Platz lag, fällt auf den einundzwanzigsten Platz zurück. Die Niederlande, die einst als führend in der progressiven LGBT+-Gesetzgebung bekannt waren, stagnieren auf dem vierzehnten Platz.
In ganz Europa stellt ILGA einen „anhaltenden Mangel an Bewusstsein und politischem Willen fest, sich der sozioökonomischen Ungleichheiten von LGBTI-Personen anzunehmen“. Auch LGBT+-Migrant*innen sind zunehmend Repressionen ausgesetzt. ILGA nennt die Niederlande als beunruhigendes Beispiel, wo drei Viertel der LGBT+-Asylsuchenden aus Angst wieder in Verborgenheit leben. Darüber hinaus beobachtet ILGA, dass extremistische Politiker Kinder zunehmend als Opfer der LGBT+-Emanzipation darstellen.
ILGA stützt sich auf eine Studie der nationalen Gesetzgebung und der Vorfälle, die sich im vergangenen Jahr ereignet haben. Zu den berücksichtigten Themen gehören Familienrechte, das Asylverfahren, Meinungs- und Versammlungsfreiheit, Intersex- und Trans-Rechte, Gesetze gegen Hassverbrechen und Aufklärung zu diesen Themen.