Kreuzfahrtschiffe wollen, dass Schwule keine OnlyFans-Videos mehr an Bord drehen

Kreuzfahrtgesellschaften sind verärgert über ihre schwulen Gäste. Nach einer Kreuzfahrt die nur für Schwule veranstaltet wurde, sind unzählige Sexvideos auf OnlyFans und Twitter erschienen. Obwohl schwule Kreuzfahrten für einen lockeren Umgang mit der Sexualität bekannt sind, ziehen es die Reedereien vor, kein Filmmaterial von einem Mann zu sehen, der sich über einen ihrer Balkone beugt. Und wir reden hier nicht von einem klischeehaften Titanic-Foto.
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Der schwule Kreuzfahrtveranstalter Atlantis musste seine Regeln auf Drängen der Reedereien verschärfen, schreibt BuzzFeed. Die Schiffe gehören nicht dem Kreuzfahrtveranstalter selbst, sondern den Reedereien, die es vorziehen, nicht mit den üppigen Partys und der sexuellen Freiheit an Bord in Verbindung gebracht zu werden. Schließlich müssen auch heterosexuelle Paare im Rentenalter auf denselben Balkonen untergebracht werden.

Atlantis musste daher die Regeln für die Kreuzfahrten verschärfen. Von nun an ist es verboten, sexuell eindeutige Aufnahmen auf dem Schiff zu machen. Der CEO von Atlantis gibt an, dass Sexvideos mit den Logos der Reedereien, wie Royal Caribbean, online gestellt wurden. Aus Angst vor einem Imageschaden verlangten sie, dass Atlantis seine Richtlinien in Bezug auf die Filme ändert.

Die Gäste der letzten Schwulen Kreuzfahrt, die unter anderem nach Aruba, Curaçao und Haiti führt, erhielten eine Warnung: „Bitte posten Sie nichts explizit Sexuelles in sozialen Medien in einem öffentlichen Forum oder einem anderen Online-Bereich. Jeder Gast, der ein explizites und öffentlich sichtbares Foto oder Video postet oder veröffentlicht, wird aufgefordert, das Schiff ohne Rückerstattung zu verlassen.“ Um zu überprüfen, ob sich die Gäste an diese Regeln halten, hat Atlantis ein Team von Freiwilligen zusammengestellt, das das Internet überwachen soll.

Allerdings scheint diese Maßnahme noch nicht den gewünschten Erfolg zu bringen. Wenn man auf Twitter einfach #Atlantiscruise eingibt, sieht man sofort die Videos, vor denen die Kreuzfahrtgesellschaften Angst haben.

Der Geschäftsführer der Website JustForFans, Dominic Ford, bedauert, dass Sexarbeiter:innen auf diese Weise stigmatisiert werden, sagt er gegenüber BuzzFeed. „Aber wir müssen Wege finden, mit unseren Freunden und Verbündeten zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die sicheren Räume für alle geschützt sind, nicht nur für uns. Wenn die Macher von Sexvideos darauf achten, wie sie die Videos machen, sollten sie keine Probleme verursachen,“ sagt Ford.

[Image: @DakotaStoneAlt on Twitter]
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