Iran: Homosexueller junger Mann von Familienangehörigen enthauptet

Ein junger schwuler Mann aus dem Iran wurde von seinem Bruder und seinen Cousins enthauptet, nachdem sie von seiner sexuellen Orientierung erfahren hatten. Der 20-jährige Alireza Fazeli Monfared hatte vor, nach Europa zu fliehen. Sein Freund hat bereits in der Türkei auf ihn gewartet, um zusammen mit ihm dort Asyl zu beantragen.
Twitter Icon Facebook Icon Teile diesen Artikel

Dies berichten aktuell diverse iranische Medien und auch die LGBT+-Organisation 6Rang. Die Initialzündung war vermutlich ein Brief des iranischen Militärs, den Monfareds Familienangehörige gefunden hatten. In dem Brief wurde der junge Iraner vom Militärdienst wegen seiner Homosexualität zurückgewiesen.

Nach dem Fund des Briefes, holten seine Verwandten den 20-Jährigen bei sich zuhause unter dem Vorwand ab, dass sein Vater mit ihm sprechen wolle. Wenig später wurde er enthauptet. Seine Familie warf ihn dann unter einen Baum und informierte die Mutter darüber, wo sie den Körper ihres Sohnes finden könne.

Alirezas fester Freund, der sich nun in der Türkei aufhält, berichtete 6Rang, dass die Mutter des Opfers unter Schock steht. Die LGBTQ+-Organisation wirft dem iranischen Militär nun vor, den Mord erst möglich gemacht zu haben. Nur wegen des Briefes, entschieden sich die Familienangehörigen des Opfers, ihn umzubringen.

„Dies verstärkt die Notwendigkeit, Homosexualität zu legalisieren, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden,“ schreibt die Organisation.

BBC Persia besitzt Audio-Nachrichten, in denen zu hören ist das Alireza um sein Leben fürchtete und versuchte, aus dem Iran zu fliehen. Er wollte zu seinem Freund gehen, der aus der Türkei in Europa Asyl beantragen wollte.

Aktivisten betonen die zahlreichen Übergriffe von Homosexuellen im Iran und fordern Menschenrechtsgruppen auf, der iranischen LGBT+-Community noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Twitter Icon Facebook Icon Teile diesen Artikel

Empfohlene Artikel